Polestar macht beim Aufbau seiner Markenshowrooms in Deutschland Tempo. Im Dezember sollen noch drei "Polestar Spaces" in den Innenstädten von Köln, Stuttgart und Hamburg an den Start gehen, wie die Volvo-Tochter mitteilte. Die geplanten Eröffnungen seien "ein weiterer wichtiger Schritt für uns und werden die Bekanntheit der Marke weiter vorantreiben", erklärte Deutschland-Chef Alexander Lutz einer Mitteilung zufolge. Im August hatte Polestar zusammen mit der Moll Gruppe den ersten deutschen "Space" in Düsseldorf eröffnet (wir berichteten).
Der Fahrplan sieht wie folgt aus: Am 8. Dezember nimmt die Elektroauto-Marke einen temporären Standort in der Neumarkt Galerie in Köln in Betrieb. Eine Woche später folgt am 16. Dezember ein "Space" in Stuttgart im Kronprinzbau, Partner ist hier das Autohaus Geisser. Kurz vor Jahresende, am 29. Dezember, zieht ein Showroom an der Hohen Bleichen in Hamburg nach. Lutz: "Die Ausweitung der Flächen unterstreicht die Ambitionen der Marke, sich in Deutschland erfolgreich zu positionieren."
Hierzulande ist das Interesse an E-Fahrzeugen derzeit größer denn je. Nicht zuletzt dank der Verlängerung der staatlichen Förderungen steigt die Nachfrage deutlich, das zeigt sich gerade in den großen Städten. Durch die Ansiedlung inmitten großer Einkaufsstraßen und Shoppingzentren erhoffe man sich, noch mehr Menschen für die Elektromobilität und die eigenen Fahrzeuge zu begeistern, hieß es.
Polestar sieht sich hauptsächlich als digitale Marke, bei dem Kunden alles online erledigen können: von der Beratung über die Konfiguration bis hin zum Leasing oder Kauf. Dennoch sind sich die Schweden bewusst, dass Kunden auch den direkten Kontakt suchen und die Modelle erleben wollen. In den "Spaces" beraten kommissionsfreie Experten zu den Modellen und bieten Probefahrten an. Hier arbeitet Polestar mit erfahrenen Partnern aus dem Volvo-Netz zusammen.
Autogeschäft im Wandel
"Neben der Elektromobilität treiben wir bewusst die Veränderung des Handels voran", betonte Polestar-CEO Thomas Ingenlath. "Wir möchten das Gesicht des Automobileinzelhandels neu gestalten und die Beziehung der Kunden zu ihrem Automobilhersteller neu definieren." Gerade angesichts der Pandemie habe sich das neuartige Retail-Konzept des Unternehmens als richtungsweisend für die Zukunft erwiesen.
Nicht nur auf dem deutschen Markt entstehen derzeit neue "Polestar Spaces". Trotz der Corona-Krise werde man bis Ende des Jahres wie geplant etwa 50 Standorte weltweit eröffnen, hieß es. Im ersten Quartal 2021 sollen hierzulande die Standorte Berlin, Frankfurt und München hinzukommen. (rp)
Nina M.