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Vermarktung von Fahrzeugdaten: BMW startet mit Cardata-Angebot

31.05.2017 14:14 Uhr
Vermarktung von Fahrzeugdaten: BMW startet mit Cardata-Angebot
BMW fängt nun ernsthaft mit der Nutzung von Fahrzeugdaten an.
© Foto: BMW

Fahrzeugdaten werden gesammelt, aber bislang kaum vermarktet. BMW fängt nun ernsthaft mit der Nutzung an.

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BMW will die Fahrzeugdaten seiner Kunden vermarkten. So sollen Versicherungen und Werkstätten den Fahrern der Marke ab sofort personalisierte Angebote machen können, etwa zu telematikbasierten Policen oder anstehenden Inspektionen. Die Kunden der Münchner müssen ihre Daten dabei für Dritte freigeben, sollen aber die Kontrolle darüber behalten. Auch Sicherheitsbedenken will BMW ausräumen.

Um das "Cardata" genannte Angebot nutzen zu können, ist ein BMW mit eingebauter SIM-Karte erforderlich, die etwa bei allen Modellen mit dem Online-Dienst "Connected Drive" an Bord ist. Insgesamt erfüllen rund 8,5 Millionen Autos die Voraussetzung. Für den neuen Dienst fallen keine zusätzlichen Kosten an. Zu den ersten Service-Anbietern zählen laut BMW der Telematik-Dienstleister TomTom Telematics, der Mobilitätsdienstleister Smartcar und das IT-Unternehmen IBM.

Wer "Cardata" nutzen will, muss sich laut BMW online registrieren. Um eine Datenfreigabe zu erteilen, abzulehnen oder auch eine bereits erteilte Datenfreigabe zurückzuziehen, genüge ein Mausklick, so der Autohersteller. Damit entscheide der Kunde allein, welches Unternehmen seine Daten bekomme – oder eben nicht. Zudem kann der Nutzer jederzeit einen Report über die weitergegebenen Daten anfordern. Auch über die Sicherheit bei der Übertragung der Informationen an Dritte soll sich der Kunde keine Gedanken machen müssen. Die Datensicherheit genießt höchste Priorität, ein Zugriff durch Hacker werde verhindert.

Bisher werden Fahrzeugdaten von Autoherstellern und anderen Unternehmen vor allem gesammelt – die Vermarktung hingegen steckt noch in den Anfängen. Interessant sind die Informationen über Fahrzeugstatus, Fahrweise und womöglich Routen vor allem für Versicherungen, die fahrstilbasierte Tarife anbieten oder stärkeren Einfluss auf die Schadenabwicklung bei einem Unfall haben wollen. Auch Werkstätten, die ihre Kunden mit individualisierten Angeboten binden möchten, zählen zur Zielgruppe der Autohersteller. BMW deutet in seiner Mitteilung darüber hinaus weitere mögliche Dienstleistungen an, von Infotainment- bis zu Smart Home-Funktionen. (sp-x)

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KOMMENTARE


Walter Zimmer

01.06.2017 - 07:44 Uhr

Bleibt die Frage wieviel der Fahrzeugbesitzer für seine Daten bekommt. Es kann ja nicht sein, daß BMW die Daten verkäuft und der "Erzeuger" leer ausgeht.Noch eine Anmerkung zur Datensicherheit. BMW verhindert den Zugriff von Hackern. Interessante Aussage, die aber hinterfragt werden sollte. Wenn dies so einfach wäre, hatten wir nicht immer wieder erfolgreiche globale Hackerangriffe.Erinnert mich an die Aussage, daß Atomkraftwerke sicher seien.


Datamax

01.06.2017 - 09:39 Uhr

...dies stellt einen weiterer Schritt in Richtung Abkehr von einer freien und selbst bestimmten Gesellschaft dar.


Rudi S.

01.06.2017 - 13:14 Uhr

Verbraucher VORSICHT! Hier ist BMW nicht allein. Viele Hersteller nehmen das Recht, sich Ihre Daten zu eigen zu machen, einfach in die AGB´s mit auf und schwupps, schobn soll die Sacvhe legal sein. In Wirklichkweit soll der Verbraucher hier Testdaten liefern und die Weitergabe von Daten ist auch schon in den Köpfen der Manger vorhanden! Hier gehört ein Gesetz her, das diese Willkür der Hersteller stoppt! Meine Daten gehören mir oder wenn ein Hersteller sie benutzen möchte, soll er bezahlen!


Wolfram Büchner

01.06.2017 - 17:49 Uhr

BMW "verkauft" die Daten nicht. BMW bietet eine Plattform an, auf der der Kunde, wenn er will, seine Daten Dritten zugänglich macht. Das kann Vorteile für den Kunden haben, zum Beispiel günstigere Versicherungstarife. Wenn der Kunde das nicht will, werden die Daten den Dritten eben nicht bereitgestellt.


Rudi S.

02.06.2017 - 10:52 Uhr

... nein BMW verkauft die Daten doch nicht! ... und VW hat den Verbraucher auch nicht betrogen! Glauben Sie noch an eine heile Welt?


Dieter M. Hölzel

02.06.2017 - 13:02 Uhr

Wer seine Daten " verkauft ", verkauft seine Seele, damit haben solche Leute keinen Anspruch, über Sitte - Moral - Freier Geist - Toleranz usw. gehört zu werden. Diese Gesellschaft j a m m e r t über den Kapitalismus, wenn ich dann aber vorstehende Kommentare lese bin ich nur noch sprachlos, wenn persönliche Vertraulichkeit wie auf dem Viehmarkt gegen schnödes Geld verhökert werden soll. Weit haben wir es gebracht, das Volk der Dichter und Denker !


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