Mit dem Tayron schließt VW nun die Lücke zwischen Tiguan und Touareg wieder. Das siebensitzige Mittelklasse-SUV tritt die Nachfolge des nicht mehr gebauten Tiguan Allspace an und trifft dabei auf einen starken Konkurrenten aus dem eigenen Konzern: den Kodiaq von Baukastenschwester Skoda. Ein Vergleich.
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Der seit 2023 gebaute Kodiaq und der frisch eingeführte Tayron basieren beide auf der Konzernplattform MQB evo - und gestalten sie auch ähnlich aus. Der VW ist mit 4,79 Metern eine halbe Handbreit länger, der Skoda dafür eine Idee breiter. Der Radstand – wichtig für das Raumangebot bei den Passagieren – ist mit 2,79 Metern identisch. Innen bieten die Geschwister auf Wunsch fünf oder sieben Sitze sowie sehr geräumige Gepäckabteile.
Der Kodiaq fasst dabei noch ein paar Liter mehr – getreu dem Anspruch der Tschechen, mehr Auto fürs Geld zu bieten als die etwas edlere deutsche Schwester. Wem der Kofferraum nicht reicht, der kann bei den beiden Modellen noch mindestens 2,3 Tonnen an den Haken nehmen, in einigen Tayron-Varianten sind bis zu 2,5 Tonnen möglich.
VW Tayron vs. Skoda Kodiaq (2025)

Eine enge Verwandtschaft ist auch im Cockpit zu erkennen. Die beiden großen SUV orientieren sich dort am aktuellen Grund-Layout des MQB-Baukastens, das man auch vom Tiguan kennt. Das heißt: Breite Mittelkonsole mit Luftausströmern, darüber ein großer, freistehender Touchscreen, über den ein Großteil der Infotainment-Funktionen gesteuert werden.
Auch die Instrumente hinter dem Lenkrad sind als Bildschirm ausgeführt. Unterschiede zwischen den beiden Marken gibt es unter anderem bei der maximalen Größe des Bildschirms in der Mitte, die bei VW bei bis zu 15 Zoll liegt. Skoda-Kunden müssen selbst beim Top-Navi mit höchstens 13 Zoll Vorlieb nehmen – ein Wert, den bereits der Basis-Screen im VW nahezu erreicht. Einen Teil der Fläche nimmt dann allerdings die Klimaanlagen-Bedienung ein, die bei Skoda praktischerweise über physische Regler läuft.
VW Tayron (2024)

Kodiaq als RS-Version
Bei den Antrieben bedienen sich Tayron und Kodiaq ebenfalls aus den gleichen Regalen – mit feinen Unterschieden. So haben die Wolfsburger exklusiv Zugriff auf den starken Plug-in-Hybrid mit 200 kW / 272 PS und mehr als 100 Kilometern E-Reichweite, der als Top-Triebwerk fungiert. Einstiegs-Triebwerk ist in beiden Modellen ein 1,5-Liter-Mildhybridbenziner mit 110 kW / 150 PS Leistung und Frontantrieb. Zudem gibt es 2,0-Liter-Benziner und Diesel, teils mit Allradantrieb.
Beide Konzerngeschwister gibt es außerdem mit einem 150 kW / 204 PS starken Plug-in-Hybrid, Skoda bietet den Kodiaq zudem als sportliches RS-Modell mit entsprechender Optik und 195 kW / 265 PS an. Rein elektrische Varianten finden sich nicht im Angebot, sie sind den etwas kleineren Stromern VW ID.5 und Skoda Enyaq vorbehalten. Für die Kraftübertragung ist immer ein Doppelkupplungsgetriebe zuständig, Handschaltung gibt es nicht.
Skoda Kodiaq Test (2024)

Preise: Wolfsburg mit Marken-Bonus
Bei den Preisen gönnt sich VW den bekannten Aufschlag aus der Marken-Hierarchie. Rund 3.500 Euro mehr wollen die Wolfsburger laut Liste. Der Basis-Tayron mit Benziner kostet 45.500 Euro, der identisch motorisierte Kodiaq ist für 42.000 Euro zu haben. Während Skoda bei den Einstiegspreisen mit einer Ausnahme unter der 50.000-Euro-Schwelle bleibt, liegen fünf von sechs verfügbaren Tayron-Varianten darüber. Teuerste ist der starke Plug-in-Hybrid für 61.400 Euro.