Der Autobauer Daimler hat einen mehrjährigen Rechtsstreit mit dem früheren Finanzchef von Mercedes-Benz Italien mit einem Vergleich beendet. Sowohl das Landesarbeitsgericht in Stuttgart als auch Daimler bestätigten am Freitag einen entsprechenden Bericht der "Stuttgarter Nachrichten". Der Autobauer hatte dem Manager vorgeworfen, sich auf Kosten Daimlers bereichert zu haben.
Dem Bericht zufolge soll sich der Manager bei einer früheren Tätigkeit in den Niederlanden auf Daimler-Kosten eine Lebensversicherung verschafft haben. Später wechselte der inzwischen entlassene Manager nach Italien. Dort soll er den Eigenanteil für seine Wohnung in Rom nach einer gewissen Zeit nicht mehr an Daimler gezahlt haben.
Anfang 2010 wurde der Manager gekündigt. Dagegen hatte er vor dem Arbeitsgericht Stuttgart geklagt - und war erfolgreich. Der Autobauer ging daraufhin in die nächste Instanz. Vor dem Landesarbeitsgericht einigten sich dann beide darauf, dass die fristlose Kündigung in eine ordentliche Kündigung umgewandelt wird. Der Manager erhält eine Abfindung von 190.000 Euro. Seine umstrittene Lebensversicherung im Wert von 100.000 Euro tritt der frühere Daimler-Mitarbeiter an das Unternehmen ab, wie ein Gerichtssprecher sagte. Daimler wiederum ziehe seine Anzeige wegen Betrugs in den Niederlanden zurück. (dpa)