Die Autoindustrie will auch künftig Innovationstreiber Nummer eins in Deutschland bleiben. "Unsere Hersteller und Zulieferer wissen: Innovationsgeist ist der Schlüssel für langfristigen Erfolg und sichert Arbeitsplätze am Standort Deutschland", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann jetzt in Berlin. Keine andere Branche investiere so viel in Forschung und Entwicklung (FuE).
Laut einer Erhebung des Stifterverbandes der Deutschen Wissenschaft gaben die Autobauer 2012 rund 23,5 Milliarden Euro aus – knapp sechs Prozent mehr als im Jahr davor. Es war zum vierten Mal in Folge ein Rekordbetrag. Wissmann: "Damit leistet die Automobilindustrie rund ein Drittel der gesamten industriellen Forschungsinvestitionen in Deutschland." Der Verbandschef erwartet auch im zu Ende gehenden Jahr eine Steigerung der FuE-Ausgaben, "da die Unternehmen erhebliche Mittel für die Elektromobilität und die Vernetzung aufwenden".
Nach den neuen Zahlen ist auch die Beschäftigung in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in den Unternehmen gestiegen. 93.500 Mitarbeiter in der Autoindustrie sind in diesem Bereich beschäftigt (plus drei Prozent). Ihr Anteil an bundesweit allen FuE-Ingenieuren (367.400 Beschäftigte) liegt damit bei einem Viertel.
Auf breiter Front für die Umwelt
Rund die Hälfte der FuE-Aufwendungen fließe in Umwelttechnologien, betonte Wissmann. Auf breiter Front werde an kraftstoffsparenden Antrieben gearbeitet – vom Clean Diesel über den direkt einspritzenden Benziner, den Plug-in-Hybrid bis hin zum reinen Elektrofahrzeug, dem Wasserstoffantrieb und der Brennstoffzelle. Nach seinen Angaben haben Volkswagen, Daimler & Co mittlerweile 585 Modelle im Angebot, die unter fünf Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer benötigen. 62 Modelle unserer Hersteller hätten einen Verbrauch von unter vier Liter. (rp)