Die spanischen Automarken Seat und Cupra bekommen einen neuen Deutschland-Chef. Wie der Importeur am Donnerstag mitteilte, übergibt Bernhard Bauer die Geschäftsführung der Seat Deutschland GmbH zum 1. Oktober an Alexander Buk. Der 53-jährige Buk ist derzeit Leiter Vertrieb in Weiterstadt.
Bauer verantwortet seit Oktober 2014 das Seat-Geschäft auf dem deutschen Markt. Davor sammelte er umfangreiche Erfahrungen in der Autobranche – zunächst bei verschiedenen Handelsbetrieben, später dann auf Herstellerseite. Von 1995 bis 2001 war er als "Head of Operations" bei Saab in Deutschland tätig. Ab 2003 folgten verschiedene Posten beim Autobauer Volvo, unter anderem war Bauer viereinhalb Jahre Geschäftsführer von Volvo Car Germany.
Bauer hat Seat – später im Verbund mit Cupra – konsequent auf Erfolg getrimmt. Die Zahlen sprechen für sich: Lagen die Pkw-Neuzulassungen der spanischen Marke 2014 noch bei etwas mehr als 93.000 Fahrzeugen, wurden im vergangenen Jahr bereits über 132.000 Einheiten registriert. Lediglich im Jahr 2019 gab es mit 138.670 Fahrzeugen ein höheres Volumen. Parallel legte der Marktanteil von 3,1 auf 4,7 Prozent zu. Im Importranking etablierte sich das Unternehmen auf Platz zwei.
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Als wichtiger Erfolgsfaktor gilt dabei der Aufbau von Cupra als eigenständige Marke ab 2018. Deutschland ist der mit Abstand größte Markt für die "Challenger-Brand", im vergangenen Jahr wurden 72.300 Cupra-Modelle verkauft. Im laufenden Jahr steht die Marke per Ende Juni bereits bei rund 42.000 Neufahrzeugen (plus knapp 30 Prozent).
Diesen steilen Aufwärtstrend soll Buk in den kommenden Jahren fortführen. Zu Seat stieß der Manager im September 2020, davor war er mehr als 22 Jahre bei der Konzernschwester Audi tätig. Dort begann er 1998 seine berufliche Laufbahn, zunächst als Leiter Produktmarketing der Baureihen Q7/Q5. Später wurde er Area Manager Süd- und Osteuropa und Verkaufsleiter Audi Deutschland. Anschließend war Buk für die zentrale Verkaufsplanung und -steuerung zuständig.
Bauer übernimmt globale Aufgaben bei Cupra
Bauer bleibt Cupra erhalten. Er soll künftig eine "relevante globale Position" bei dem Hersteller übernehmen – seine genaue Aufgabe will das Unternehmen zeitnah bekannt gegeben.