Der chinesische Autobauer BYD und die Hedin Mobility Group haben vereinbart, dass die Vertriebsaktivitäten für BYD-Fahrzeuge und Ersatzteile auf dem deutschen Markt auf den Hersteller übertragen werden. Der Abschluss der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden und wird für das vierte Quartal 2024 erwartet. Das gab BYD am Freitag bekannt.
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Im Rahmen der Vereinbarung übernimmt die BYD Automotive GmbH die Tochtergesellschaft Hedin Electric Mobility GmbH, die bisher als Importeur für BYD-Fahrzeuge und -Ersatzteile in Deutschland fungierte. Zudem umfasst der Verkauf die beidem Marken-Stores in Stuttgart und Frankfurt, die bislang von der deutschen Hedin-Einzelhandelssparte gesteuert wurden.
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Bildergalerie"BYD ist bestrebt, starke sowie langfristige Partnerschaften zu fördern und auszubauen. Die bestehenden Partnerschaften mit den deutschen Händlern werden fortgesetzt", sagte BYD-Europachefn Stella Li laut einer Mitteilung. Gemeinsam mit seinen Handelspartnern werde man seinen Kundenservice, auch in Bezug auf Garantieleistungen, in Deutschland weiter ausbauen.
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Bildergalerie"Solides Fundament"
Hedin wird über die Hedin Automotive eMobility GmbH auch nach der Transaktion als autorisierter BYD-Händler in Deutschland tätig bleiben und weiterhin Verkaufsstellen in Kaiserslautern, Mannheim und Saarbrücken betreiben "Wir freuen uns darauf, diese Reise in Deutschland als Händler gemeinsam mit BYD fortzusetzen“, erklärte Unternehmensgründer Anders Hedin. "In den vergangenen zwei Jahren haben wir mit BYD an der Erschließung des deutschen Marktes gearbeitet. Auf diesem soliden Fundament werden wir jetzt aufbauen, um das Absatzvolumen weiter zu steigern."
BYD und Hedin waren Ende 2022 mit sehr ambitionierten Absatzzielen in Deutschland gestartet. Medienberichten zufolge wurden damals unter anderem 120.000 verkaufte Einheiten im Jahr 2026 angestrebt. Im vergangenen Jahr registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) lediglich gut 4.000 BYD-Neuzulassungen, per Juli 2024 waren es 1.432.
Beim Vertriebsnetz lag die mittelfristige Planzahl des bisherigen Importeurs bei rund 100 Standorten – aktuell sind es bundesweit 27. Sie werden von großen und renommierten Autohausgruppen betrieben.