Mit Vermont hat sich in der Affäre um manipulierte Schadstoffwerte ein weiterer US-Bundesstaat der Klagewelle gegen Volkswagen angeschlossen. Generalstaatsanwalt Bill Sorrell wirft dem Konzern in einer Mitteilung vom Donnerstag den Vertrieb von Dieselwagen mit illegaler Abgas-Software, irreführende Werbung und Verstöße gegen Emissionsregeln vor. Vermont folgt damit anderen US-Staaten wie Maryland, Massachusetts, New York und Pennsylvania.
"Sieben Jahre lang haben die Beklagten unsere Luft verschmutzt und ihr Fehlverhalten verschleiert, um die Umweltbehörden zu täuschen", sagte Sorrell einer Mitteilung zufolge. VW und seine Konzerntöchter Audi und Porsche hätten Fahrzeuge als umweltfreundlich beworben, obwohl der Schadstoffausstoß die Grenzwerte um das bis zu 40-fache überschreite. Die eklatante Missachtung der Gesetze zum Schutz der Umwelt, der öffentlichen Gesundheit und der Verbraucher werde nicht toleriert.
VW war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Aus Gerichtsdokumenten geht aber hervor, dass der Konzern einen Vergleich anstrebt. Die Gespräche sollen spätestens am 1. November beginnen, bis dahin melden möglicherweise noch weitere US-Staaten Ansprüche an. Zuvor hatte sich VW in den USA bereits mit Hunderten Zivilklägern auf einen Vergleich in Höhe von bis zu 15,3 Milliarden Dollar geeinigt. (dpa)