BMW erwartet im Sommer wegen Engpässen beim Transport eine Durststrecke in den USA. "Wir warten im Moment einfach darauf, dass die Schiffe kommen mit den richtigen Autos", sagte der neue Amerika-Chef Ludwig Willisch der "Financial Times Deutschland" (Dienstagausgabe). Demnach kommt das neue 3er-Modell zu langsam in den USA an, und die beim US-Kunden beliebte Allrad-Version werde erst im September kommen.
Damit droht dem Autobauer eine Flaute im Sommer. In guten Monaten gehe der 3er in den USA gut 9.000 Mal an den Kunden, im Moment liege die Auslieferung bei lediglich um die 3.000 Stück. "Im ersten Quartal war die Euphorie am US-Markt noch deutlich größer als zuletzt", sagte Willisch weiter. Für den Herbst erwartet er steigende Absatzzahlen, wenn zusätzlich zum neuen 3er auch neue Modelle von X1 und 6er verkauft werden sollen.
Kunden in den USA seien weniger markentreu als in anderen Ländern, der Preis sei für eine Kaufentscheidung wichtiger, betonte der Manager. Zudem sieht Willisch in Teilen der USA bereits Kaufzurückhaltung. "Dass ein Teil der jungen Leute automüde geworden ist, beobachten wir nicht nur in Deutschland", sagte er dem Blatt. Als Konsequenz will der Konzern auch in den USA ein Carsharing-Angebot einführen. (dpa)