Der angeschlagene US-Autofinanzierer GMAC bekommt eine weitere Geldspritze vom Staat. Die einstige Finanzierungssparte von General Motors (GM) erhalte 3,8 Milliarden Dollar (rund 2,6 Milliarden Euro) und damit 1,8 Milliarden Dollar weniger als ursprünglich geplant, teilte das US-Finanzministerium mit. Weil die Neustrukturierungen von GM und Chrysler für GMAC weniger problematisch verliefen als erwartet, habe die Summe verringert werden können. Zugleich wird der Autofinanzierer nun mehrheitlich von der US-Regierung kontrolliert. Durch die Umwandlung von im Mai erworbenen Vorzugsaktien in Stammaktien steige der vom Staat gehaltene Anteil von bislang 35 auf 56 Prozent, teilte das Ministerium mit. GMAC hat seit Dezember 2008 bereits staatliche Hilfen von 12,5 Milliarden Dollar zugesagt bekommen. Der Finanzierer spiele eine wichtige Rolle in den Plänen der US-Regierung für die Wiederbelebung der amerikanischen Autoindustrie, daher sei der Staat zu einer weitreichenden Unterstützung bereit, lautete die Begründung. GMAC war 2006 zunächst mehrheitlich vom Finanzinvestor Cerberus übernommen worden. GMAC ist auch eines der Unternehmen, bei dem das Einkommen der Top-Manager vom Staat genehmigt werden muss. GMAC war eines der am schwersten durch die Finanz- und Wirtschaftskrise erschütterten US-Finanzinstitute. Im Zuge der Turbulenzen waren in den USA eine Reihe von Großunternehmen verstaatlicht worden, darunter der Versicherungsgigant AIG und die Hypothekenfinanzierer Fannie Mae and Freddie Mac. (dpa)
US-Finanzministerium: Milliardenspritze für GMAC bestätigt
Die einstige Finanzierungssparte von General Motors erhält 3,8 Milliarden Dollar und damit 1,8 Milliarden Dollar weniger als ursprünglich geplant. Zugleich wird GMAC nun mehrheitlich von der US-Regierung kontrolliert.