Angesichts eines anhaltenden Chipmangels und weltweiter Lieferkettenprobleme in der Autoindustrie hat sich Volkswagen auf dem US-Markt zu Jahresbeginn schwer getan. Im Auftaktquartal setzte VW dort laut Mitteilung vom Montag knapp 65.000 Neuwagen ab - das waren 28,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Bereits im letzten Vierteljahr 2021 waren die Verkäufe in den USA deutlich gesunken.
Im jüngsten Quartal musste VW bei fast allen wichtigen Modellen starke Einbußen hinnehmen. Die in den USA eigentlich beliebten SUV Tiguan und Atlas - von denen die Bilanz im Vorjahr sehr profitiert hatte - verbuchten ähnlich starke Rückgänge wie Jetta und Passat. Beim Elektromodell ID.4 stiegen die Verkäufe zwar um 481 Prozent. Sie trugen mit 2.755 Stück aber noch wenig zum Gesamtergebnis bei.
Am Freitag hatten bereits die Volkswagen-Töchter Audi und Porsche schwache Absatzzahlen für den US-Markt vorgelegt. Porsche verzeichnete nach einem starken Ergebnis im Vorjahreszeitraum ein Minus von knapp einem Viertel auf 13.042 Fahrzeuge. Bei Audi sank der US-Absatz in den drei Monaten bis Ende März sogar um 35 Prozent auf 35.505 Fahrzeuge. Der Rivale BMW hingegen schaffte bei seiner Stammmarke ein Verkaufsplus von 3,2 Prozent auf 73.714 Neuwagen.