Die USA erhöhen die Strafen für Autobauer mit zu spritdurstigen Modellen. Die bereits 2016 auf den Weg gebrachte Verschärfung der seit 1975 existierenden "CAFE"-Regulierung war zuvor von der Trump-Regierung auf Eis gelegt worden, nun hat sie die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA laut Medienberichten wieder in Kraft gesetzt und damit die Strafen erstmals seit Jahrzehnten deutlich nach oben geschraubt. Die neuen Regeln gelten für Fahrzeuge ab dem Modelljahr 2019, ab dem Modelljahr 2022 steigt der Betrag noch einmal. In Kraft treten sollen sie gegen Ende des Frühjahrs.
Die NHTSA rechnet mit zusätzlichen Gesamt-Strafzahlungen in dreistelliger Millionen-Höhe pro Jahr. Die größten Beträge dürften von General Motors und den amerikanischen Stellantis-Marken kommen, als Gewinner der Entwicklung gilt Tesla. Der E-Autohersteller wird seine Einnahmen aus dem Verkauf von Verschmutzungs-Credits wohl weiter steigern.
Anders als die EU-Regulierung orientiert sich die US-Variante nicht am CO2-Ausstoß, sondern direkt am Spritverbrauch, der in den USA in Meilen pro Gallone (rund 3,79 Liter) gemessen wird. Jede Zehntelmeile Abweichung vom Limit kostet nun 14 Dollar statt wie bislang 5,50 Dollar Strafe je verkauftem Modell. Im kommenden Jahr steigt der Wert auf 15 Dollar.
Holger Holzer/SP-X