Etwa jeder sechste Autofahrer achtet beim Aussteigen und Türöffnen nicht auf sich nähernde Radfahrer. Rund 16 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) führt selten oder nie einen Schulterblick durch, sieben Prozent blicken nicht einmal in den Spiegel. Vielen Autofahrern fehlt es der Umfrage zufolge insgesamt an Problembewusstsein: 13 Prozent denken beim Aussteigen selten oder nie an die Gefahr sogenannter Dooring-Unfälle.
Kollisionen von Fahrradfahrern mit unvorsichtig geöffneten Autotüren enden oft mit schweren Verletzungen, nicht selten sogar tödlich. Einige Fahrzeughersteller bieten daher mittlerweile sogenannte Ausstiegswarner an, die bei einem sich dem parkenden Auto nähernden Radfahrer Alarm geben. Diese Helfer sind allerdings noch sehr selten. Autoinsassen sollten daher immer den Schulterblick beim Aussteigen anwenden. Außerdem hilft ein einfacher Trick: der sogenannte "holländische Griff". In den fahrradfreundlichen Niederlanden lernen bereits Fahrschüler, die Tür immer nur mit der türabgewandten Hand zu öffnen. Das heißt: Der Fahrer und der hinter ihm sitzende Passagier nutzen die rechte Hand, Beifahrer und Hintermann die linke. So drehen sich Oberkörper und Kopf automatisch in Richtung des nachfolgenden Verkehrs. Radfahrer werden dann rechtzeitig gesehen. (SP-X)