Die Transfergesellschaft für die ehemaligen Beschäftigten des insolventen Osnabrücker Cabrio-Spezialisten Karmann erhält 9,5 Millionen Euro. Diese zusätzlichen Mittel zur Qualifizierung stammten zu 65 Prozent aus dem "Europäischen Globalisierungsfonds", der Rest werde von der Bundesregierung finanziert, teilten IG Metall und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales am Montag mit. Von den Mitteln profitieren Ex-Mitarbeiter von Karmann aus Osnabrück und aus dem westfälischen Rheine. Derzeit sind nach Angaben des Betriebsrats noch etwa 1.500 Beschäftigte aus beiden Standorten in der Transfergesellschaft. Der Großteil wechselte zum 1. Juli 2009 in eine Transfergesellschaft nach Osnabrück. Mit den Mitteln aus Brüssel und Berlin werden zusätzliche Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote für die früheren Karmann-Mitarbeiter finanziert. Aus EU-Mitteln sollen die Ex-Mitarbeiter nach Angaben der EU-Kommission 6,2 Millionen Euro erhalten. Der Vorschlag muss aber noch von den EU-Mitgliedstaaten und dem Europaparlament gebilligt werden. Ein Termin dafür steht noch nicht fest. Vor allem Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung sollen Grundqualifizierungen etwa im Metall- oder Lagerbereich bekommen. Ihr Anteil mache fast 30 Prozent der bei Karmann entlassenen Beschäftigten aus, hieß es aus dem Bundesministerium. Ein weiteres knappes Drittel der betroffenen Beschäftigten seien ältere Arbeitnehmer, die eine intensive Auffrischung ihrer Qualifikation erhalten werden. Schließlich können potenzielle Existenzgründer betriebswirtschaftliches Grundlagenwissen erlernen. (dpa)
Transfergesellschaft: Millionen für Ex-Karmänner
Die Transfergesellschaft für die ehemaligen Beschäftigten des insolventen Zulieferers erhält 9,5 Millionen Euro aus Brüssel und Berlin. Mit den Mitteln werden zusätzliche Qualifizierungsangebote finanziert.