Der japanische Autobauer Nissan will 2016 bis zu 100.000 Datsun-Fahrzeuge jährlich in Russland montieren. "Wir beginnen mit zwei Modellen und erweitern die Reihe schrittweise", sagte François Goupil de Bouille, der Russland-Geschäftsleiter von Nissan, am Mittwoch in Moskau. Als möglicher Produktionsstandort in Russland würden die Allianz Renault-Nissan oder Lkw-Bauer Avtovaz (Lada) erwogen. "Im März 2014 rollen die ersten Datsun-Wagen in russischen Städten", kündigte der Manager an.
Nissan will nach mehr als 25 Jahren seine Traditionsmarke wiederbeleben und preiswerte Wagen für Wachstumsmärkten produzieren. Dies hatte vor Kurzem bereits Nissan-Chef Carlos Ghosn bestätigt. Nach Russland sollen Datsun-Wagen auch in Indien und Indonesien angeboten werden. Medienberichte, laut denen die Wagen auf der Basis der Lada-Plattform gebaut würden, wollte de Bouille nicht kommentieren.
Der Konzern verkauft Autos derzeit unter der Kernmarke Nissan sowie Oberklasse-Wagen unter dem Namen Infiniti. Datsun war vor allem auf Auslandsmärkten bekanntgewesen, bevor die Marke Mitte der 1980er Jahre aufgegeben wurde. Nach Schätzung von Experten werden rund 60 Prozent aller Autos 2016 auf Entwicklungsmärkten verkauft. In Russland könnte das Segment von Billigwagen im Wert von bis zu 10.000 Euro etwa auf 30 Prozent wachsen, hieß es. (dpa)