Der weltgrößte Autobauer Toyota gründet im Silicon Valley ein Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz und Robotik. Die Anfangsinvestitionen belaufen sich auf eine Milliarde Dollar (920 Mio Euro) über die nächsten fünf Jahre, wie Toyota-Chef Akio Toyoda am Freitag bekanntgab. Das "Toyota Research Institute" (TRI) startet im Januar 2016 und wird von dem amerikanischen Wissenschaftler und Ingenieur Gill Pratt geleitet. Künstliche Intelligenz habe das Potenzial, eine völlig neue Industrie zu schaffen, hieß es.
Das Institut wird an der Stanford-Universität in Palo Alto angesiedelt. Ein zweiter Standort ist bei der Hochschule MIT geplant. Geplant sind etwa 200 Mitarbeiter. Toyota hatte im September bereits eine Kooperation mit beiden renommierten Unis bei der Entwicklung selbstfahrender Autos mit Investitionen von zunächst 50 Millionen Dollar angekündigt.
Amerikanische Robotik-Forscher stehen hoch im Kurs. So warb der Fahrdienst-Vermittler Uber, der ebenfalls an einer Technik für selbstfahrende Autos arbeitet, für sein Technologiezentrum bereits rund 40 Forscher von der Robotik-Abteilung der US-Universität Carnegie Mellon ab. Und der Internet-Riese Google, der bereits einen Roboterwagen aus eigener Entwicklung testet, hat seinen Sitz in der Nachbarschaft von Stanford. Auch deutsche Autokonzerne haben Forschungsstandorte im Silicon Valley.
Die Roboter von Toyota sollen auch für die Betreuung von Senioren gedacht sein, hieß es. In Japan arbeiten auch andere Unternehmen daran angesichts des steigenden Anteils älterer Einwohner. (dpa)