Ford hat jetzt den Prototyp einer Carbonfaser verstärkten Motorhaube aus Kunststoff im Rahmen des "Composite Europe Events" in Düsseldorf präsentiert. Dank neuer, in Aachen entwickelter Fertigungstechnologien konnte die Produktionszeit erheblich verkürzt werden, wie der Hersteller mitteilte. Damit sei die Technik nun schnell genug für die Produktionsstraße und mache die reale Verwendung bei Volumen-Anwendungen zu einem späteren Zeitpunkt möglich. Die Carbonfaser verstärkte Kunststoffmotorhaube spare gegenüber einer normalen Stahlausführung über 50 Prozent Gewicht, hieß es.
Zusammen mit den Materialexperten des Forschungsprojekts "Hightech.NRW" arbeitet Ford jetzt an einer Lösung für eine noch kosteneffizientere Herstellung von Carbonfaser-Komponenten. Die Kölner haben sich außerdem mit Dow Automotive System verbündet, mit dem Ziel, die Verarbeitung von Carbonfasern im Automobilbereich wirtschaftlich zu machen. So seien die Materialbeschaffung und die Produktion in großen Stückzahlen mit entscheidend bei der Entwicklung und Fertigung künftiger Elektroautos und Plug-in-Hybride.
Insbesondere das hervorragende Verhältnis zwischen Festigkeit und Gewicht spricht für Carbonfasern. Sie sind fünf Mal so stark und doppelt so steif wie Stahl – bei gerade einmal einem Drittel des Gewichts. Ford will das Gewicht seiner Fahrzeuge bis Ende des Jahrzehnts um bis zu 340 Kilogramm senken. (mid/ld)