Auch die zweite Tarifverhandlungsrunde im baden-württembergischen Kfz-Gewerbe ist ohne Ergebnis geblieben. "Wir sind bereit, mit den Arbeitnehmern über die Erhöhung der Entgelte zu sprechen und ein angemessenes Angebot zu unterbreiten", erklärte Andreas Göritz, Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft, am Dienstag und kritisierte die IG Metall dafür, die Gespräche wegen ihrer Forderung nach einer Entlastungskomponente abgebrochen zu haben.
"Die Frage der Entgelte konnte aber nicht konkretisiert werden, weil die IG Metall die Verhandlungen vorher beendet hat." Grund dafür sei die von der Gewerkschaft geforderte Entlastungskomponente. "Momentan verhindert die IG Metall mit dieser Forderung eine Entgelterhöhung für die Beschäftigten. Denn die Entlastungskomponente soll im Ergebnis zusätzliche freie Tage bedeuten."
IG-Metall: 6,5 Prozent mehr Lohn
Für die laufende Tarifrunde fordert die IG Metall 6,5 Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten in den Kfz-Werkstätten und Autohäusern. Von einer Erhöhung sollen auch Auszubildende mit 170 Euro monatlich mehr profitieren.
Im deutschen Kfz-Handwerk arbeiten insgesamt 430.000 Beschäftigte. 91.000 profitieren direkt von einem Tarifvertrag der IG Metall. Der aktuelle Tarifvertrag endete am 31. März 2025, womit auch die Friedenspflicht endete. Seit 1. April laufen Warnstreiks.
Die ersten Tarifgebiete starten Anfang Mai in die dritte Runde der Tarifverhandlungen im Kfz-Handwerk 2025.
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