Egal ob Pkw, Lastwagen, Mineralöl oder Reifen: Die internationalen Großkonzerne mit Verbindung zum Auto erleben einen kräftigen Aufschwung dank boomender Märkte in Asien und Lateinamerika. Neben Volkswagen, Nissan, Hyundai und Continental legten am Donnerstag auch die Ölmultis ExxonMobil und Shell, der Nutzfahrzeugbauer MAN sowie der amerikanische Reifenproduzent Goodyear teils bärenstarke Finanzahlen für das erste Halbjahr bzw. Quartal vor.
Die Liste der Erfolgsmeldungen:
- Die gestiegenen Ölpreise haben beim weltgrößten Energiekonzern ExxonMobil den Gewinn sprudeln lassen. Das Unternehmen verdiente im zweiten Quartal unterm Strich knapp 7,6 Milliarden Dollar – doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Mit dem Ergebnis toppte ExxonMobil am Donnerstag sogar die kühnsten Erwartungen der Börsianer.
- Gestiegene Ölpreise und eine stärkere Nachfrage durch die Erholung der Weltwirtschaft haben auch dem größten europäische Ölkonzern Royal Dutch Shell im zweiten Quartal fast zur Verdoppelung seiner Gewinne verholfen. Die Erträge des niederländisch-britischen Unternehmens kletterten auf 4,5 Milliarden Dollar nach 2,3 Milliarden Dollar vor einem Jahr.
- Der Lastwagen- und Motorenhersteller MAN profitierte von der Erholung auf den Nutzfahrzeugmärkten. Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal verglichen mit dem Vorjahresquartal um 16 Prozent auf rund 3,6 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg um fast das Doppelte auf rund 276 Millionen Euro. "Steter Quell der Freude" war die Region "Latin America". In Brasilien hatten die Münchner 2009 von Volkswagen das Lkw-Geschäft in übernommen.
- Der wieder angesprungene Automarkt und kräftige Einsparungen haben dem US-Reifenhersteller Goodyear aus den roten Zahlen geholfen. Im zweiten Quartal verdiente der Konkurrent der deutschen Continental unterm Strich 28 Millionen Dollar (VJ minus 221 Millionen Dollar). Goodyear konnte nicht nur mehr Reifen absetzen. Das Unternehmen erzielte auch bessere Preise. So stieg der Umsatz um 15 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar. (dpa)