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Kurz gemeldet: Aus der Autobranche

11.01.2022 10:43 Uhr | Lesezeit: 4 min
Kurz gemeldet: Aus der Autobranche
Der Anteil der Diesel-Fahrzeuge an den Neuregistrierungen in Großbritannien brach 2021 ein.
© Foto: satori/stock.adobe.com

Wachstum bei Elektroautos kostet London Milliarden Steuern +++ E-Auto-Prämie: Auszahlung verzögert sich +++ Gasprüfung im Freizeitfahrzeug: Raus aus der HU +++ Opsys-Lidar: Fest und sicher +++ Betriebsratschef von Daimler Truck pocht auf Batterie-Fertigung

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Wachstum bei Elektroautos kostet London Milliarden Steuern

Das rasante Wachstum bei E-Autos könnte die britische Regierung in den kommenden Jahren mehrere Milliarden Pfund Steuereinnahmen kosten. Statt eines Auto-Anteils von rund 19,7 Milliarden Euro an der Kraftstoffsteuer im Jahr 2019 könne das Finanzministerium 2028 nur noch 11,4 Milliarden Pfund erwarten. Das ergab eine am Dienstag veröffentlichte Studie der Organisation RAC Foundation. Das sei fast ein Drittel weniger. Die Analyse rechnet mit einem weiter stark steigenden Anteil von E-Autos. Der Anteil der Diesel-Fahrzeuge an den Neuregistrierungen in Großbritannien brach 2021 ein. Im Gegenzug kletterte der Anteil von E-Autos sprunghaft an. Von 2030 an sollen keine Verbrenner mehr vom Band laufen. Die Kraftstoffsteuer macht in Großbritannien fast 58 Pence pro Liter Benzin oder Diesel aus. Das ist umgerechnet etwas mehr als der deutsche Energiesteuersatz von 65,45 Cent je Liter Benzin. Für Diesel werden hierzulande 47,04 Cent Steuer je Liter fällig. (dpa)

E-Auto-Prämie: Auszahlung verzögert sich

Die Auszahlung bereits gewährter E-Auto-Prämien verzögert sich aus formalen Gründen. Zwischen dem Kassenschluss Mitte Dezember 2021 und der Verfügbarkeit neuer Haushaltsmittel im Jahr 2022 müssen Antragsteller mit erhaltenem Zuwendungsbescheid Geduld haben, wie das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle mitteilt. Wenn Ende Januar/Anfang Februar das neue Haushaltsjahr beginnt, wird der Betrag automatisch von der Bundeskasse Trier überwiesen. (SP-X)

Gasprüfung im Freizeitfahrzeug: Raus aus der HU

Die Prüfung der Flüssiggasanlage in Reisemobil und Wohnwagen zählt zum 1. April 2022 endgültig nicht mehr zum Umfang der Hauptuntersuchung (HU), wie der Deutsche Verband Flüssiggas (DFVG) mitteilt. Die Prüfung war vor zwei Jahren bereits ausgesetzt worden, nun ist sie dauerhaft aus der entsprechenden Richtlinie gestrichen. Weil für die eigenständige Prüfung weniger formelle Hürden existieren, kann sie von mehr Institutionen als bislang durchgeführt werden. Der Verband erhofft sich dadurch nicht zuletzt günstigere Kosten für den Verbraucher. Adressen von zertifizierten Sachkundigen finden sich unter: https://gaspruefung-wohnwagen-wohnmobile.de. Bis die neue Rechtsgrundlage final stehe, bleibe es sinnvoll, Flüssiggasanlagen in alle zwei Jahren prüfen zu lassen, so der DFVG. (SP-X)

Opsys-Lidar: Fest und sicher

Das israelische Start-up Opsys hat eine neue Generation von Lidar-Sensoren vorgestellt. Die sogenannte "Pure Solid-State Scanning Microflash Lidar"-Technologie soll in zwei bis drei Jahren in Serienfahrzeuge eingebaut werden. Die Sensoren haben keine beweglichen Teile, sind dadurch langlebig und liefern eine viermal größere Reichweite als herkömmliche Varianten. Das Lidar-System erreicht tausend Scanvorgänge pro Sekunde. (SP-X)

Betriebsratschef von Daimler Truck pocht auf Batterie-Fertigung

Der Lkw- und Bushersteller Daimler Truck muss nach den Worten von Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht Batterien und weitere wichtige Bestandteile für den E-Antrieb selbst entwickeln und herstellen. Ziel sei es, die Beschäftigung an den Standorten möglichst hoch zu halten und bei Schlüsselteilen auf längere Sicht lieferfähig zu sein. Das teilte der Gesamtbetriebsrat am Dienstag mit. Bei der CO2-freien Antriebstechnik müsse es bei dem Hersteller eine ähnlich hohe Eigenfertigung geben wie beim herkömmlichen Verbrennungsmotor. Daimler Truck mit gut 100.000 Beschäftigten wurde im Dezember von Daimler abgespalten und ist nun unabhängig. Beim Übergang vom Verbrenner zu neuen Antrieben setzt der Konzern auf Batterie und Brennstoffzelle. Im Jahr 2030 könnten Lkw mit diesen Antrieben zusammen bis zu 60 Prozent des Absatzes ausmachen, hatte Vorstandschef Martin Daum gesagt. "Die Nutzfahrzeugbranche ist bei der Transformation sicher einige Jahre hinter der Entwicklung bei den Pkw", sagte Brecht laut einer Mitteilung. "Wichtig ist, dass bei der Transformation nicht nur die Interessen der Aktionäre und Investoren erfüllt werden, sondern dass daraus auch eine Story für die Beschäftigten entsteht." (dpa)

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