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Studie: Benzin und Diesel könnten klimaneutral werden

08.06.2018 09:00 Uhr
Synthetische Kraftstoffe Continental
Laut einer Studie könnten Benzin und Diesel bis 2050 fast klimaneutral werden.
© Foto: Continental

Ohne flüssige Kraftstoffe geht es nicht - Flugzeuge und Schiffe, Lkw und die chemische Industrie sind darauf angewiesen. Doch sie belasten das Klima. Könnten künstliche Kraftstoffe ein Ausweg sein?

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Zur Erreichung der Klimaziele dürfen flüssige Energieträger wie Benzin, Diesel, Kerosin und Heizöl einer Untersuchung zufolge künftig nicht mehr aus Erdöl hergestellt werden. Die Umstellung von Treib- und Kraftstoffen auf erneuerbare Energie sei zu vertretbaren Kosten und wettbewerbsfähigen Preisen bis 2050 möglich, heißt es in einer am Donnerstag in Berlin vorgestellten Studie der Prognos AG. Man müsse jedoch umgehend damit beginnen, entsprechende Forschungs- und Entwicklungskapazitäten aufzubauen und einen allmählichen, aber stetigen Markthochlauf anstreben. Auftraggeber der Analyse sind Verbände der Mineralölwirtschaft.

Flüssige Kraft- und Brennstoffe stellen in Deutschland rund 98 Prozent der Antriebsenergie im Verkehrssektor und etwa 22 Prozent der Heizenergie bereit. Zudem deckt die chemische Industrie rund drei Viertel ihres organischen Rohstoffbedarfs mit Mineralöl. "Verbraucher und wichtige Wirtschaftsbereiche werden auch künftig flüssige Energieträger benötigen", sagte Jens Hobohm von Prognos.

Um den Bedarf in allen Verkehrssektoren und in der Chemie zu decken, müssten bis 2050 rund 60 Millionen Tonnen klassischer Raffinerieprodukte durch die sogenannten E-Fuels ersetzt werden. Der Vorteil: Die Infrastruktur aus Pipelines, Tanklagern, Heizöltanks, Tankstellen und die bestehende Flotte könnten weiter genutzt werden.

Ambitionierte Ziele

Aus heutiger Sicht könnten die synthetischen Kraftstoffe zu Kosten zwischen 70 Cent und 1,30 Euro je Liter erzeugt werden - je nach Rahmenbedingungen. "Voraussetzung ist ein großindustrieller Einstieg in die Technologie", erklärte Hobohm aber. Bislang sind nur kleinere Anlagen mit Jahreskapazitäten von 10.000 Tonnen geplant, die bis 2020 fertig werden sollen. "Die Ziele sind extrem ambitioniert", sagte Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV).

Es sei enorm viel Strom aus erneuerbaren Quellen notwendig, um die benötigten Mengen flüssiger Kraftstoffe bereitzustellen. Küchen nimmt an, dass die Produkte in wind- und sonnenreichen Ländern produziert und anschließend in die Verbrauchsländer exportiert werden.

Ein Verfahren zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe besteht darin, Wasserstoff und Kohlenstoff mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Quellen in einen flüssigen Energieträger umzuwandeln - ohne Rohöl als Ausgangsstoff zu benutzen. Der Kohlenstoff kann aus der Luft oder aus Biomasse gewonnen werden. Synthetische Kraftstoffe können zudem CO2-ärmer verbrennen als herkömmlicher Sprit. (dpa)

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KOMMENTARE


Ted

08.06.2018 - 11:31 Uhr

Was bedarf es da "noch einer" Studie was doch eh schon jeder Ingenieur aus der Branche kennt. H2 kann extrem Leicht hergestellt werden und der Tank ( Speicher ) steht seit gut 25 Jahren als überaus stabil und höchst sicher fest. Im übrigen sind alle namhaften großen Hersteller, in einen Wasserstoff Council beigetreten. Verständlich da die bestehende Infrastruktur zu 100 % genutzt werden kann. Die Technologieführerschaft bzgl. Verbrennungskraftmaschinen und Verteilergetriebe unangetastet erhalten bleibt. Wer will kann ja ein Brennstoffzelle nehmen . Und das bei 0 % Rußpartikel Emission ,-99% Stickoxide und nahezu 0% CO2 " . Das Ganze schont dazu noch im Vergleich zu den unseligen Elektroautos die Natur, da keine Riesen Flächen ( vergleichbar dem Braunkohleabbau) der Gewinnung der seltener Erden zu Opfer fällt. Der Wasserverbrauch ist hier auch immens , der Anfall durch die Riesen Maschinen des Abbau und des Weitervertrieb und der Produktion ist bei der Produktion zum Elektroauto gigantisch und wird leider viel zu oft unter den Teppich gegehrt. Das muss aufhören hier muss nun einmal pro Wasserstoff H2 Farbe bekannt werden. Schließlich will man auch mit Wasserstoffantrieben zum Mars fliegen und nicht mit einem Elektromotor! Siehe hierzu noch diesen LInk des Umweltbundesamt! http://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/REP0012.pdf


Matz

08.06.2018 - 18:00 Uhr

Den Mineralölunternehmen schwimmen die Felle weg ... selten so einen energetischen Quatsch gelesen. (lach)


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