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Straßenbaukosten: Thüringen bringt Pkw-Maut wieder ins Spiel

09.08.2010 07:48 Uhr
Straßenbaukosten: Thüringen bringt Pkw-Maut wieder ins Spiel
Carius: "Denkverbote lösen das Problem nicht."
© Foto: Christian Carius

Verkehrsminister Christian Carius für eine grundlegende Reform der Straßenbaufinanzierung ausgesprochen. Dabei müsse auch über die Einführung einer Maut oder einer Vignette nachgedacht werden.

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Thüringens Verkehrsminister Christian Carius (CDU) hat sich für eine grundlegende Reform der Straßenbaufinanzierung ausgesprochen. Dabei müsse auch über die Einführung einer Maut oder einer Vignette nachgedacht werden. "Es kann nicht sein, dass jeder, der das Wort Maut ausspricht, sofort mundtot gemacht wird", sagte Carius in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. "Solche Denkverbote lösen das Problem nicht."

Die deutschen Straßen seien inzwischen zum Teil in einem jämmerlichen Zustand. Es gebe bereits "Substanzverlust". In Thüringen gilt schätzungsweise die Hälfte der Straßen als sanierungsbedürftig. "Die Steuereinnahmen reichen hinten und vorne nicht, um sie für das steigende Verkehrsaufkommen fit zu machen."

Carius schlug vor, eine Kommission Vorschläge erarbeiten zu lassen. "Sie muss auch prüfen, wie Straßen effektiver gebaut werden können." Als Beispiel nannte er so genannte PPP-Projekte, bei denen private Firmen den Bau und die Unterhaltung übernehmen und dafür Geld aus der Lkw-Maut erhalten. Als problematisch bewertete der Minister, dass der Straßenbau wegen Lärmschutzwänden und Umweltauflagen immer teurer werde. "Solche Vorgaben haben durchaus ihre Berechtigung. Aber das Geld dafür muss ja irgendwo herkommen."

Favorit Vignette

Auch aus diesem Grund müssen nach Ansicht von Carius die Straßennutzer an den Kosten beteiligt werden. Dabei favorisiert er eine Vignette ähnlich wie in Österreich. "Eine Maut ist zu kompliziert, mit hohem bürokratischem Aufwand verbunden und damit teuer."

Die Politik sollte sich für die Entscheidung nicht allzu lange Zeit lassen. "Alle Prognosen sprechen von einem steigenden Verkehrsaufkommen." Auf den Thüringer Straßen werden im Jahr 2015 weit mehr als doppelt so viele Autos unterwegs sein wie 1997. "Wir gehen von einer Steigerungsrate von 136 Prozent aus."

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KOMMENTARE


Dieter M. Hölzel

09.08.2010 - 12:04 Uhr

Gleich am Montag schon wieder so eine blöde Politansage ! Auch dieser Carius denkt darüber nach wie Bürger abkassiert werden, daher sollte er sich besser Geldverkehrminister nennen. Es ist alles gesagt, aber dieser Carius plappert halt nach, was andere seiner Gilde vorgelabert haben. Wenn all´ das Geld von Mineralsölsteuer und Kfz.-Steuer dafür genommen würde wofür es bezahlt wird, hätten wir samtweiche Strassen. So aber wird es zweckentfremdet und unsere Stras- sen sehen aus wie sie aussehen. Kaum ist das Kfz.-Gewerbe dabei sich zu regenerieren, kommen solche Leute wie Carius daher.


Hermann G. Bauer

09.08.2010 - 16:48 Uhr

Man muss nicht Carius sein, jedoch über 50 Jahre im Kfz - Gewerbe tätig sein um die Idee mit der Vignette gut zu finden. Schauen wir auf unseren Autobahnen, hauptsächlich die Nor - Süd Achse an, was für Kennzeichen sich dort tummeln, um die linksrheinische Autobahnen mit Mautpflicht zu meiden. Die Kosten könnten für die deutschen Autofahrer teilweise oder ganz mit der Kfz - Steuer verrechnet werden.


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