Die rund 1.000 Mitarbeiter des Getriebewerks der Opel-Mutter General Motors im französischen Straßburg blicken einer unsicheren Zukunft entgegen. Der US-Autokonzern erklärte am Mittwoch, einen Verkauf zu prüfen. Dies betreffe sowohl die Produktion, als auch die Entwicklungsabteilung. Ein extra eingeschalteter Berater soll Angebote von Kaufinteressenten hereinholen.
Das Werk unweit der deutschen Grenze hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Fabrik wurde 1967 gegründet, im Jahr 2000 arbeiteten dort noch 3.000 Menschen. Als General Motors 2009 in die Pleite schlitterte, drohte dem Standort das Aus. Am Ende entschied sich der mit staatlichen Milliarden wieder hochgepäppelte US-Konzern jedoch, das Werk zu halten.
GM sei der Überzeugung, dass das Werk Straßburg mit einem neuen Investor weitermachen könne, erklärte der Hersteller. Parallel dazu wollen sich die Manager in der Firmenzentrale in Detroit anschauen, ob der Standort innerhalb des Konzerns eine Zukunft hat. Im vergangenen Jahr gingen 260.000 Sechs-Gang-Automatikgetriebe von Straßburg aus an Kunden vor allem außerhalb Europas. (dpa)