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Stickoxid-Minderung: Hofreiter fordert Serienzulassung für nachgerüstete Diesel

30.08.2017 12:40 Uhr
Stickoxid-Minderung: Hofreiter fordert Serienzulassung für nachgerüstete Diesel
Grünen-Bundestagsfraktionschef Anton Hofreiter bei seinem Besuch des Technologiekonzern Baumot/Twintec in Witten unter einer Hebebühne mit einem Testfahrzeug.
© Foto: Bernd Thissen/dpa

Baumot-Twintec bietet Hardware-Nachrüstverfahren für Diesel-Pkw- und Busse an. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat sich das näher angeschaut.

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Autofahrer, die auf eigene Kosten ihren Diesel für deutlich niedrigeren Stickoxid-Ausstoß nachrüsten wollen, dürfen nach Meinung des Grünen-Fraktionschefs Anton Hofreiter nicht weiter von rechtlichen Hürden gestoppt werden. Es sei "krass absurd und skandalös", dass solche Kunden mit einer selbst bezahlten Hardware-Nachrüstung derzeit auch noch die Serienzulassung des Fahrzeugs verlören, sagte Hofreiter am Mittwoch beim Besuch des Diesel-Nachrüsters Baumot-Twintec in Witten im Ruhrgebiet. Das müsse schleunigst und noch vor dem nächsten Dieselgipfel im November geändert werden, forderte Hofreiter.

Baumot-Twintec bietet Hardware-Nachrüstverfahren für Diesel-Pkw- und Busse an. Der ADAC hatte einen Prototyp eines VW-Euro-5-Diesels mit dem Twintec-System getestet und eine Verringerung der Stickoxid-Belastung um mehr als 90 Prozent festgestellt. Die Autohersteller lehnen Hardware-Nachrüstungen bisher ab und verweisen auf Software-Updates und Kaufprämien für Neufahrzeuge.

Das Baumot-System sei bei etwa 80 bis 90 Prozent aller gängigen Diesel einbaubar und verringere die NOX-Belastung teils sogar unter das Niveau von Neuwagen, sagte Geschäftsführer Henning Middelmann. Die Kosten lägen bei hohen Stückzahlen bei rund 1.500 Euro. Schon jetzt kämen täglich Kunden, etwa Handwerker, die Fahrverbote fürchten und ihre Fahrzeuge schnell nachrüsten wollten, sagte Middelmann. Sie müssten abgewiesen werden, da eine Zulassung - wenn überhaupt - derzeit nur in einem teuren und komplizierten Einzelverfahren möglich ist.

Hofreiter betonte, dass nach Auffassung der Grünen natürlich weiterhin die Autohersteller die Hardware-Umrüstung bezahlen sollten. Schließlich hätten sie die schmutzigen Autos geliefert. Verbraucher, die schnell handeln wollten, dürften aber nicht rechtlich behindert werden. (dpa)

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KOMMENTARE


Rudi

30.08.2017 - 15:27 Uhr

Merkt der Hofreiter die Einschläge noch? Klar, wenn wie bei VW betrogen wurde, dann hat der Hersteller für eine Umrüstung egal welcher Art zu zahlen. Wer aber Autos verkauft hat, die den gültigen Gesetzen zum Zeitpunkt der Zulassung entsprachen, der kann doch jetzt im Nachgang nicht dafür zur Rechenschaft gezogen werden! Wenn, dann sollte über eine Förderung nachgedacht werden. So hat es auch bei Nachrüstlösungen für die Partikelfilter funktioniert.


Dude

30.08.2017 - 15:56 Uhr

So hat halt jeder seine Klientel gelle..Aber Toni ist ja einer von den "Guten"


Holger

30.08.2017 - 16:51 Uhr

Genauso sehe Ich es auch.Hat ein Hersteller die zu der Zeit der Zulassung gültigen Grenzwerte auf dem Prüfstand ohne Schummeln bestanden dann hat er alles richtig gemacht.Die tatsächliche Emmission ist genau wie der Verbrauch im wahren Leben viel höher.Fakt ist:Will der Gesetzgeber weniger Schadstoffbelastung dann soll er ezwas dafür tun!!Weder die Endkunden, Autohändler oder Hersteller sind dafür verantwortlich.Nur im Fall einer nachweisbaren Schummelsoftware.Ich selber fahre einen Euro 4 Diesel aus dem Jahre 2009. Dieser wurde mit einem Verbrauch von 6,1 Liter kombiniert angegeben. Diesen bei sparsamer Fahrweise zu unterbieten ist nicht schwierig. Bei modernen vergleichbaren Fahrzeugen sieht es anders aus. Die Autos werden meistens immer schwerer weil immer mehr Ausstattung vorhanden sein soll, aber der Verbrauch bleibt gleich oder sinkt sogar.Da kann mann sich doch denken das die Rechnung nicht aufgehen kann.Fakt ist das es für Pendler und viele Zweige im Verkehr im Moment!! keine bezahlbare und ökologisch bessere Alternative gibt.


John

30.08.2017 - 19:14 Uhr

Lieber Anton,Tun Sie mir und uns Techniker den Gefallen, und halten Sie sich bitte von der Dieseltechnologie zurück denn sie haben absolut keine Ahnung über diese Technik. Kümmern sie sich lieber um ernstzunehmende Themen in ihrer Politik.Aber bitte nicht mehr über den Diesel reden sonst machen sie sich noch lächerlich.


Matthias Dumpf

30.08.2017 - 19:19 Uhr

Recht hat er, der Herr Hofreiter! Wer freiwillig etwas für die Umwelt tun möchte und sich das auch noch einen ordentlichen Eurobetrag kosten lässt, darf nicht durch bürokratische Hürden eingebremst werden!


Klaus Nagel

30.08.2017 - 22:12 Uhr

Fahre einen Audi A4 Avant Diesel. Viel zu gut, ihn für eine Schrottprämie herzugeben. Wenn es eine Hardwarenachrüstung nicht geben wird, egal zu wessen Lasten, ist Audi für mich für immer gestorben. Die Politik, die ihre Hand schützend darüber hält, ist schon tot.


Schorsch

31.08.2017 - 10:39 Uhr

Fahre einen T5 Calif. TDI BJ 2013, Anschaffungspreis 2014 50000,--.Will freiwillig was für die Umwelt tun, falls techn. möglich, und nachrüsten lassen.Aber bald, nicht erst im Jahre Schnee!Also auf Toni, schönes Wahlkampfthema! CDU/CSU/SPD labern nur, und die Hersteller wollen neue Autos verkaufen.Ich erinnere an die Aussage Merkels im Sommerinterview: "wir müssen aufpassen dass wir nicht in alte Technologien zu viel Nachrüstung stecken, sondern uns viel mehr damit beschäftigen wie möglichst viele Menschen neue moderne Dieselautos bekommen"


Franz Xaver

01.09.2017 - 10:03 Uhr

das ist doch alles Schrottbringt genausoviel wie damals der ungeregelte Kat. Holt mal die Flieger vom Himmel und die Schiffe aus dem Meer und stoppt die Produktions der Akkus dann habt Ihr mehr gekönnt wie mit den ganzen Abgasschei... zur Info die Produktion der Wunderwaffe Tesla geht schon mit einem Rucksack von vergleichbaren 150 000 km laufleistung eines Golf TDI an den Start. der Verbrauch an Energie liegt 1,7 x höher als bei einem klassischen Verbrennungsmotor, nur zur Info


hwb

02.09.2017 - 10:26 Uhr

Jetzt sind auch die Grünen in der "Lobbyisten gesteuerten Politikwirtschaft" oder von der "DDR übernommenen Planwirtschaft" angekommen. Wer einmal bei einem Lobbyisten unter dem Fahrzeug gestanden hat und ein Nachrüsterteil in der Hand gehalten hat wird zwangsläufig zum kompetenten Fachmann. Noch einfache ist das, wenn man sich hinstellt und ein anderer soll die Zeche bezahlen. Einzig richtig an seiner Aussage ist, das Bürger nicht rechtlich behindert werden dürfen, wann und wodurch auch immer.


georg

03.09.2017 - 13:27 Uhr

Ich find es sowieso einen Witz diese Diskussion man nimmt die Autofahrer als Suendenboecke fuer die Umweltprobleme,dabei weiss man,dass die groesste Umweltbelastung die Massentierhaltungen sind ,da ist das Auto fahren ein Hauch von nichts an Umweltbelastung.Wer sich ein bisschen damit befasst weiss von was ich rede.Ein bisschen bewusster Leben und weniger Fleisch essen (wieviel Fleisch wird grundlos weggeworfen).Schliesslich hatten wir vor 50 Jahren auch nicht jeden Tag Fleisch auf dem Teller.


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