Borgward macht bei der Globalisierung seiner Geschäftsaktivitäten Tempo. Künftig geht der Stuttgarter Autobauer auch in den Ländern Bahrain, Kuwait, Qatar, den Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Iran an den Start. "Wie angekündigt werden wir weitere Wachstumsimpulse setzen und neue Märkte erschließen. Dazu gehören auch die Staaten des Mittleren Ostens, die sich nach unseren Untersuchungen in den kommenden Jahren positiv entwickeln werden", sagte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Walker anlässlich der Vertragsunterzeichnung in Bremen. Besonders starke Impulse erwarte er aus dem Iran.
Potenzial sieht Borgward vor allem in der Affinität der arabischer Kunden zu Allrad- und SUV-Modellen. Dies sei eines der ausschlaggebenden Argumente für den Markteintritt in den Anrainerstaaten des Persischen Golfes gewesen, erklärte Vertriebs- und Marketingchef Tom Anliker. "Unser aktuelles Portfolio mit den allradgetriebenen Modellen BX5 und BX7 sowie der konsequente Ausbau unserer SUV-Modellpalette verspricht einen erfolgreichen Marktstart und eine nachhaltig positive Geschäftsentwicklung in dieser Region."
Borgward hatte BX5 und BX7 als Weltautos konzipiert, die Fahrzeuge sind für alle weltweiten Klimate und Einsatzbedingungen vorbereitet. Für die Golfstaaten hat der Hersteller noch nachgebessert. So wurden alle Klimaaggregate für Motor und Innenraum an das größtenteils heiße Wüstenklima und die teils nicht befestigten Pisten in ländlichen Gebieten adaptiert. Auch der Unterfahrschutz sowie das Fahrwerk wurden überarbeitet.
Von Ost nach West
Mit chinesische Hilfe hatte die Borgward 2016 sein Comeback auf dem Automarkt gefeiert. In China sind bis heute rund 50.000 BX7 verkauft worden. Von China aus expandiert das Unternehmen jetzt sukzessive nach Westen. In Europa will man 2019 aufschlagen, die EU-Typgenehmigung für den BX7 hat man bereits in der Tasche. Als weitere Absatzmärkte nennt Borgward Russland und Südamerika. (rp)