Der BMW-Konzern sichert seinen Standort Südafrika durch den Bau der neuen 3er-Reihe ab. Der Geschäftsführer von BMW South Africa, Bodo Donauer, kündigte dafür am Montag auf einer Pressekonferenz in Johannesburg Investitionen in Höhe von 2,2 Milliarden Rand (200 Millionen Euro) an. Die Produktion wird von jährlich 60.000 auf 87.000 Fahrzeuge erhöht. BMW baute schon bisher in seinem Werk Rosslyn (bei Pretoria) den 3er für den südafrikanischen Markt, aber auch den Export nach Kanada, Südkorea und die USA. Dort profitierte BMW vom Afrika-Förderprogramm (AGOA), das den weitgehend abgabenfreien Import in die USA erlaubt. Voraussetzung für die BMW-Entscheidung war ein neuer Förderplan der Kap-Regierung für die Automobilindustrie. Er soll die nationale Produktion von zur Zeit einer halben Million Neuwagen auf 1,2 Millionen bis zum Jahr 2020 steigern. Das "Automotive Production and Development Programme" (APDP) ersetzt ein bisheriges Programm, das nach dem Ende der Apartheid wesentlich zum Aufbau einer exportorientierten Automobilindustrie am Kap beigetragen hatte. Der neue Plan billigt Unternehmen mit einer Jahresproduktion von mehr als 50.000 Neuwagen den von jeglichen Abgaben befreiten Import von 20 Prozent aller benötigten Komponenten zu und sieht "stabile und moderate" Importtarife sowie staatliche Investitionshilfen vor. BMW beschäftigt am Kap rund 2.150 Mitarbeiter. Südafrika war 1974 der erste BMW-Standort im Ausland. Das Land hat sich innerhalb weniger Jahre als Nischenmarkt in der globalen Automobilindustrie etabliert, in dem so gut wie alle etablierten Marken vertreten sind und für den Export produzieren. (dpa)
Standortsicherung: BMW baut 3er auch wieder in Südafrika
Der Konzern investiert umgerechnet 200 Millionen Euro in sein Werk Rosslyn und will die Produktion auf jährlich 87.000 Fahrzeuge steigern. Entscheidungshilfe war ein neuer Förderplan der Kap-Regierung.