Daimler entwickelt nach den Worten von Smart-Chefin Annette Winkler neue Ideen für Unternehmenskunden mit dem Stadtflitzer nach dem Vorbild seines Carsharing-Angebots Car2go. "Daimler Mobility Services denkt auch über Carsharingkonzepte mit Firmenflotten nach", sagte Winkler der Nachrichtenagentur dpa auf dem Genfer Autosalon. Details wollte sie noch nicht nennen: "Soweit sind wir noch nicht."
Daimlers eigenes Carsharing-Angebot Car2go ist mit 10.000 Fahrzeugen bislang der größte Smart-Kunde. Sollte der Autokonzern Firmenkunden in das Angebot einbinden, könnte das Smart zu einem Schub bei den Absätzen verhelfen, die zuletzt zurückgingen.
2013 verkaufte Daimler 100.792 Smarts an Endkunden, das waren 2,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die kleinen Autos machten zuletzt sechs Prozent der gesamten Autoverkäufe von Daimler aus. Auch 2014 werde der Smart-Absatz wegen der Anlaufphase des neuen Modells und der damit verbundenen Umstellung in der Produktion zurückgehen, sagte Winkler. Im Sommer soll das neue Modell vorgestellt werden.
Die sparsamen Stadtflitzer helfen Daimler, den durchschnittlichen CO2-Wert seiner europäischen Pkw-Flotte zu senken. Die Schwaben hatten diesen 2013 zwar bereits um sechs Gramm auf 134 Gramm reduziert. 2016 wollen sie aber auf 125 Gramm kommen. "Smart hat natürlich einen Beitrag zu leisten für Daimlers CO2-Ziele", sagte Winkler. "Aber Smart ist viel mehr als der CO2-Bringer für Daimler." So trage die Marke seit Jahren positiv zur Geschäftsentwicklung der Autosparte Mercedes Benz Cars bei.
Neue Internetplattform
Außerdem sieht Winkler das Geschäftsfeld als eine Art Trendsetter im Konzern. Daimler-Chef Dieter Zetsche will bis 2020 mit Mobilitätskonzepten wie dem Carsharing-Angebot Car2go mindestens 800 Millionen Euro Umsatz machen und eine Rendite von zehn Prozent erwirtschaften. Auf dem Genfer Autosalon stellte der Autohersteller eine Internetplattform vor, die alle Dienstleistungen rund ums Auto wie Reparaturservices, aber auch Online-Dienste für das Auto wie die Apps für Car2go zusammenfassen soll.
Speziell für Smarts baue Daimler bereits Smartphone-Apps, in der eigene Parkplätze für das weniger als drei Meter lange Auto angezeigt werden. Solche Projekte werde es auch in Zukunft geben, sagte Winkler: "Wir wollen immer Think Tank bleiben." (dpa)