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Seat Ateca: Abgasprobleme sorgen für Lieferstopp

22.09.2016 14:04 Uhr
Seat Ateca
Seat hat Ärger mit dem Ateca.
© Foto: Seat

Seat hat beim Ateca offenbar am falschen Ende gespart. Weil eine Variante des Kompakt-SUV den Abgastest nicht schafft, muss nun bei der Katalysatortechnik nachgebessert werden. Kunden brauchen Geduld.

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Wegen Problemen mit der Abgasreinigung muss Seat den Produktionsstart für eine Dieselvariante des Kompakt-SUV Ateca verschieben. Wie das Portal "Motor Talk" berichtete, ist das besonders beliebte Frontantriebsmodell mit zwei Litern Hubraum und 110 kW / 150 PS von der Verzögerung betroffen; der Hersteller hat es bereits vorläufig von der Liste bestellbarer Modellvarianten gestrichen.

Seat will den Ateca 2.0 TDI entgegen den ursprünglichen Plänen nun doch mit einem SCR-Katalysator ausrüsten, der den Stickoxidausstoß (NOx) deutlich mindert. Wann die Auslieferung des modifizierten Fahrzeugs startet, sagt das Unternehmen noch nicht. Kunden, die das entsprechende Modell bereits bestellt haben, soll die Möglichkeit zum Wechsel auf eine andere Variante gegeben werden. Darüber hinaus will Seat ihnen "ein Mobilitätsangebot" machen, bis der neue Ateca ausgeliefert wird.

Zur Art der Abgasprobleme äußert sich Seat nicht. Da nun aber mit einem NOx-Minderungssystem nachgebessert wird, dürfte das Kompakt-SUV wohl an den Grenzwerten dieses Schadstoffs gescheitert sein. Das gleiche Gas war auch Auslöser des Volkswagen-Skandals. Andere Ausführungen des Ateca sind offenbar nicht betroffen. Bei der Allradvariante mit gleichem Motor beispielsweise kam von vornherein ein SCR-Katalysator zum Einsatz, während das 2WD-Modell mit dem weniger leistungsfähigen NOx-Speicherkat Vorlieb nehmen musste. Ob der Preis für den Frontantriebs-Diesel angesichts der nun nötigen aufwendigeren Technik steigt, ist noch nicht klar. Zuletzt kostete das Modell 27.560 Euro, die Allradausführung mit SCR-Technik kommt auf 29.410 Euro. (sp-x)

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KOMMENTARE


Peter Montag

23.09.2016 - 09:00 Uhr

Der alte Preis wird mit dem SCR System nicht mehr zu halten sein. Denn die LNT (Speicherkat) Technik ist nun mal die Billiglösung.Das wird spannend, die Kunden über den neuen Preis zu informieren. ich wünsche ein schönes Wochenende


KW1904

23.09.2016 - 11:30 Uhr

Da fehlen einem die Worte. Seit über einem Jahr ist der Dieselskandal aus diesem Konzern bekannt -und was ist das Ergebnis? Ein neues Fahrzeug wird wieder mit katastrophalen Abgaswerten vom Band auf Händler und Verbraucher losgelassen frei nach dem Motto "Merkt schon keiner". Wie lernresistent können Konzernlenker eigentlich noch sein? Nieten in Nadelstreifen ist viel zu milde ausgedrückt; die richtige Bezeichnung überlasse ich wegen guter Erziehung der Phantasie der einzelnen Leser.


tk2791

24.09.2016 - 10:24 Uhr

Zitat KW1904: "Ein neues Fahrzeug wird wieder mit katastrophalen Abgaswerten vom Band auf Händler und Verbraucher losgelassen frei nach dem Motto "Merkt schon keiner"Das stimmt so nicht. Geplanter Produktionsstart für Fahrzeuge mit dieser Motorisierung waren ohnehin für einen späteren Zeitpunkt, also für späten Herbst 2016. Also bis jetzt kein einziges Fahrzeug mit dieser Motorisierung vom Band gelaufen und an Händler bzw. Kunden ausgeliefert. Das Problem ist, wenn auch extrem spät, erkannt worden. Das die Produktion und Lieferung nun nicht wie geplant stattfindet, ist doch nur logische Konsequenz.


Rudi

26.09.2016 - 10:35 Uhr

@KW1904: Nein, so ist das nicht gewesen, die Autos wurden ja eben nicht auf Kunden und Händler losgelassen, sondern rechtzeitig gestoppt. Der Vorverkauf der betroffenen Modelle hat angefangen, bevor die Betriebserlaubnis final erteilt wurde und bevor die Fahrzeuge zur Auslieferung gekommen sind - ein ganz normaler Vorgang. Während der Homologation wurde nun festgestellt, dass die Grenzwerte nicht eingehalten werden können und es wurde umgehend reagiert.


Johann

26.09.2016 - 12:55 Uhr

HAHAHA, nennt es alle wie ihr wollt ihr Schönredner- es ist absolut lächerlich und laienhaft dass es so spät erst bemerkt wurde. Ich bin sehr gespannt wann der Steuerzahler einspringen muss um diesen Konzern zu stützen..


M. Deser

27.09.2016 - 09:13 Uhr

@ Johann. Laienhaft ist leider nur Ihr Kommentar.


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