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Rückschlag: GM-Gläubiger sagen Nein zu Schuldenkompromiss

27.05.2009 15:50 Uhr
Rückschlag: GM-Gläubiger sagen Nein zu Schuldenkompromiss
Gehört GM bald zu 70 Prozent dem Staat?
© Foto: General Motors

Der US-Autoriese ist mit seinem Angebot zum Schuldenverzicht gescheitert. Damit gilt ein baldiger Insolvenzantrag als kaum mehr vermeidbar. Künftig könnte der Staat 70 Prozent an dem Unternehmen halten.

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General Motors (GM) steht vor der raschen Insolvenz. Der Opel-Mutterkonzern scheiterte in der Nacht zum Mittwoch mit seinem Angebot an die Gläubiger zu einem milliardenschweren Schuldenverzicht. Die Zustimmung unter den mehreren zehntausend Kreditgebern sei bei weitem niedriger gewesen als zur Annahme nötig, teilte GM am Mittwoch am Konzernsitz in Detroit (Michigan) mit. Der Hersteller steht bei den Gläubigern mit rund 27 Milliarden Dollar in der Kreide und bot ihnen zuletzt im Tausch zehn Prozent am Konzern an. Damit gilt ein baldiger Insolvenzantrag des größten US-Autobauers als kaum mehr vermeidbar. Ein Nein der Kreditgeber hatte auch Wettbewerber Chrysler vor rund vier Wochen in die Insolvenz als letzte Chance zur Sanierung getrieben (wir berichteten). Am kommenden Montag läuft ein Ultimatum von US-Präsident Barack Obama für einen tragfähigen GM-Rettungsplan ab. Spätestens dann wird der Gang in die Insolvenz mit Gläubigerschutz erwartet. Ein solches Verfahren wäre laut Experten das bisher bei weitem komplizierteste und in seiner Art größte in der US-Geschichte. Die GM-Aktie stürzte im vorbörslichen US-Handel weiter deutlich um mehr als 15 Prozent auf 1,20 Dollar ab. Den verbliebenen Aktionären droht in der Insolvenz die völlige Entwertung ihrer Anteile. Der GM-Verwaltungsrat will nun das weitere Vorgehen des gut 100 Jahre alten Traditionskonzerns beraten. Weitere Verhandlungen mit den Gläubigern sind möglich, aber Experten zufolge wegen des Zeitdrucks und der großen Zahl von Kreditgebern nur schwer praktikabel. Staat wird Herr im Haus Zur Rettung soll GM in der Insolvenz nach übereinstimmenden US-Medienberichten zu rund 70 Prozent vom Staat übernommen werden. Das ist weit mehr als die zuvor geplanten gut 50 Prozent. Die US-Regierung werde dabei weitere Hilfen von rund 50 Milliarden Dollar in den Hersteller pumpen – nach bereits fast 20 Milliarden Dollar an bisher gestellten Krediten. Das Unternehmen soll dann seinen Neustart als weit kleinerer Konzern angehen. Die Abspaltung des Europa-Geschäfts rund um Opel wurde bereits eingeleitet (Lesen Sie dazu HIER). Viele Altlasten sollen zudem abgeworfen werden.

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KOMMENTARE


Banker

27.05.2009 - 17:26 Uhr

Wenn das Wort "Insolvenz" nicht schon so alltäglich wäre, hätte es gute Chancen, das "Wort des Jahres" zu werden. Kaum eine einzige Nachricht auf Autohaus-Online heute, in der das Wort "Insolvenz" nicht vorkommt.


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