Selbstfahrende Autos würden nach Einschätzung des Roboterwagen-Pioniers Sebastian Thrun auch gut mit dem Verkehr in deutschen Städten wie Berlin zurechtkommen. "Eine Sache, die mir hier sofort aufgefallen ist, ist, dass sehr viele Straßen relativ schmal sind und nur eine Spur haben", sagte Thrun der Deutschen Presse-Agentur. Man müsse intelligent rückwärts einparken und Radfahrer durchlassen. "Aber das selbstfahrende Auto hat einen großen Vorteil gegenüber menschlichen Fahrern: Es ist sehr viel präziser." Deshalb sei es "speziell in engen Situationen, in denen man gerade so durchpasst", im Vorteil
Der in Solingen geborene Thrun führte die Entwicklung des selbstfahrenden Autos "Stanley" an, das 2005 einen Wettbewerb der amerikanischen Militärtechnologie-Agentur Darpa gewann und damit die Bewegung anstieß. Thrun hob danach das Roboterwagen-Projekt von Google aus der Taufe und leitete es mehrere Jahre, bis er sich auf seine Online-Lernplattform Udacity konzentrierte.
"Mit Googles selbstfahrendem Auto sind wir nur in den USA gefahren, wo die Straßen breit sind und die Leute sehr vorsichtig unterwegs sind", räumte Thrun zugleich ein. Für Deutschland müssten die Fahrzeuge ein Stück weiterentwickelt und an den deutschen Straßenverkehr angepasst werden. (dpa)
Michae P