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Roboterwagen-Allianz gegen Uber: Google-Schwester kooperiert mit Lyft

15.05.2017 07:19 Uhr
Roboterwagen-Allianz gegen Uber: Google-Schwester kooperiert mit Lyft
Lyft wird Roboterwagen mit Technologie der Google-Schwesterfirma Waymo testen.
© Foto: Lyft

Uber hat ein Problem mehr. Die Google-Schwester Waymo versucht nicht nur, das Roboterwagen-Programm des Fahrdienst-Vermittlers vor Gericht zu stoppen. Jetzt rüstet sie Ubers schärfsten Konkurrenten in den USA auch noch mit ihrer eigenen Technologie auf.

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Der Uber-Rivale Lyft wird Roboterwagen mit Technologie der Google-Schwesterfirma Waymo testen. Die Unternehmen gaben am späten Sonntag eine Allianz bekannt. Die Ankündigung verstärkt den Druck auf den führenden Fahrdienst-Vermittler Uber. Waymo versucht bereits, Ubers eigenes Programm zur Entwicklung selbstfahrender Autos mit dem Vorwurf des Technologie-Diebstahls vor Gericht zu stoppen. Jetzt rüstet die Firma hinter den bekannten Google-Roboterwagen den schärfsten Konkurrenten von Uber in den USA auch noch mit ihrer seit Jahren entwickelten Technik aus.

Waymo und Lyft machten keine Angaben dazu, wann ihre Pilottests mit Roboter-Taxis starten können. Uber lässt bereits in Pittsburgh probeweise auch Passagiere in selbstfahrenden Autos mitfahren, die bei einigen Bestellungen über die App statt gewöhnlicher Fahrzeuge auftauchen. Mitgründer und Chef Travis Kalanick erklärte, dass die Zukunft von Uber davon abhänge, ob der Fahrdienst-Vermittler eigene Roboterwagen-Systeme entwickeln kann. Aber der Streit mit Waymo droht, das Projekt lahmzulegen.

Die Google-Schwesterfirma behauptet, dass ihr früherer Top-Entwickler Anthony Levandowski in großem Stil vertrauliche Informationen zu Uber mitgenommen habe. Uber bestreitet, dass die Firma solches Wissen verwendet oder auch nur davon gewusst habe. Der zuständige kalifornische Richter fand die Vorwürfe aber so begründet, dass er in einem für Zivilverfahren äußerst ungewöhnlichen Schritt Staatsanwälte für Ermittlungen wegen des Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen einschaltete.

Lyft ist bisher nur in den USA aktiv, während Uber weltweit expandiert. Selbst im Heimatland hat Lyft dabei einen deutlich kleineren Marktanteil als Marktführer Uber. Durch die bescheideneren Wachstumsambitionen verbrennt Lyft aber auch nicht wie Uber Milliarden pro Jahr. Profitabel ist allerdings auch noch kein Anbieter in dem Geschäft. Bei Lyft stieg 2015 auch der Autoriese General Motors ein.

Zusätzlich pikanter macht die Situation, dass der Google-Mutterkonzern Alphabet, zu dem auch Waymo gehört, ein wichtiger früher Uber-Geldgeber ist. Kalanick brachte Uber auf Kollisionskurs als er die Entwicklung eigener Roboterwagen-Technik anstieß - damit nicht der ganz Markt an Google falle, sagte er mehrfach. Waymo gewann bisher Fiat Chrysler als Partner aus der Autobranche, während viele Hersteller und Zulieferer an eigenen Systemen arbeiten. (dpa)

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