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Daimler-Forscher: Carsharing wird es in 15 Jahren nicht mehr geben

09.05.2017 08:51 Uhr
Carsharing
Ist Carsharing nur "zeitgeistig"?
© Foto: TÜV Süd

Die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen sei sehr "zeitgeistig", meint Alexander Mankowsky, Futurist bei Daimler Research & Development.

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Das aktuell vor allem in großen Städten populäre Carsharing wird es nach Einschätzung eines Mobilitäts-Experten von Daimler in zehn bis 15 Jahren nicht mehr geben. Die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen sei sehr "zeitgeistig", sagte Alexander Mankowsky, Futurist bei Daimler Research & Development, am Montag auf der Internet-Konferenz "re:publica". Niemand wolle auf Dauer sein Gepäck für den täglichen Gebrauch stets aus dem Auto räumen und für die nächste Fahrt wieder mitnehmen. Neben dem Individualverkehr sei dagegen vorstellbar, dass künftig Fahrzeuge für spezielle Zwecke unterwegs sein werden, zum Beispiel als mobile Büroräume oder als flexible Komponenten etwa für die Fabrikation von Kleidung.

Auf der "re:publica" skizzierte Mankowsky aktuelle Konzepte und Herausforderungen bei der Gestaltung der Interaktion zwischen automatisierten Fahrzeugen und den Menschen. Die Auto-Hersteller müssten Wege finden, den Menschen verständlich zu machen, wie sich ein autonomes Fahrzeug in einer Situation verhält. "Mobilität funktioniert auf einem vorbewussten Level", sagte Mankowsky. "Wir rechnen uns nicht vorher aus, wie sich etwas verhalten wird, das passiert von allein - durch Empathie."

Als denkbare Lösung zeigte Mankowsky Fahrzeuge, die über an der Frontseite angebrachten Display-Flächen mit Lichtzeichen signalisieren, ob sie einen Fußgänger erkannt haben. In einem anderen Konzept signalisiert die Fahrzeugkarosserie dem Fußgänger durch Wackeln, das wie ein Winken erscheint, dass er die Straße passieren kann. Die autonom fahrenden Fahrzeuge müssten sich einfügen, damit der Verkehr weiter fließen könne, sagte Mankowsky.

Autonome Autos werden sich nach Einschätzung von Mankowsky aber erst nach und nach verbreiten. Als erste Einsatzmöglichkeiten sieht der Futurist Roboter-Taxis und Autobahn-Piloten. In Städten würden sich erst einmal automatisierte Kleinbusse etablieren. "Automatisierte Fahrzeuge sind ja auch noch relativ teuer." (dpa)

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KOMMENTARE


UE

09.05.2017 - 15:36 Uhr

Na hoffentlich hat der Mann Recht! Die ganzen Car2Go Karren mit den Welt-Verbesserer-Hipster-Müsli-Fressern drinnen gehen mir tierisch auf die Nerven!


Leonardo Geraci

10.05.2017 - 08:09 Uhr

Ich denke nicht dass dieser Trend verschwinden wird. Im Gegenteil, mit der Entwicklung der Städte zu Mega-Citys wird er eher noch ansteigen. Wer dauerhaft im Stadtzentrum wohnt und alles zu Fuß bzw. mit öffentlichen Verkehrsmitteln erledigen kann (die sich im Übrigen leichter elektrifizieren lassen) wird lieber ein Fahrzeug nur dann bezahlen wenn er es nutzt, zum Beispiel einmal pro Monat wenn er die Oma in der Eifel besucht. Es ist wirtschaftlicher sich ab zu ein Auto zu teilen bzw. zu mieten als es dauerhaft zu bezahlen, allein die Folgekosten durch Wartung und Stellplatz stehen für manche in keinem Verhältnis zur Nutzung.


hwb

11.05.2017 - 15:56 Uhr

Wir sind alle Individualisten, wir entscheiden selbst, was uns wieviel wert ist. Wenn es dem einen wichtiger ist sein Geld für andere Dinge auszugeben, gibt der andere es für Mobilität aus. Wenn die "Kopf runter" Generation ihre Reisen auf dem Smartphon unternimmt und nur zur Oma mal ein Auto benötigt, sehe ich eher den Aspekt des Risikos, unbekanntes Auto, wenig Erfahrung, Risiko für andere Verkehrsteilnehmer. Die Weltverbesserer, Umweltschützer, Veganer und Profilsuchende Politiker sehen das sicher anders, die wollen reglementieren und alle gleich schalten, das ist das Gegenteil von Individualität. Ich werde meine Fahrzeuge für unterschiedliche Spassfaktoren behalten, unterhalten, pflegen und nutzen, die Begriffe "das rentiert sich nicht", "das ist nicht wirtschaftlich", sind für mich nicht entscheident.


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