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Renault: Streit um geplante Stellenstreichungen geht weiter

02.06.2020 05:45 Uhr
Renault: Streit um geplante Stellenstreichungen geht weiter
Demonstration im Renault-Werk in Maubeuge.
© Foto: picture alliance/Pierre Rouanet/MAXPPP/dpa

Die Corona-Krise hat Renault hart getroffen. 15.000 Stellen sollen weltweit eingespart werden, einige davon in Frankreich. Nun nimmt sich Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire der Sache persönlich an.

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Der Streit um den geplanten Abbau von Tausenden Stellen beim französischen Autohersteller Renault geht in eine neue Runde. Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire schaltet sich nun erstmals persönlich ein. Er will am Dienstag in Paris Vertreter von Renault und der Gewerkschaften sowie Volksvertreter empfangen, um über die Zukunft des großen Werks Maubeuge im Norden des Landes zu debattieren, wie aus Kreisen des Ministeriums verlautete.

Der kriselnde Autobauer hatte am Freitag angekündigt, dass er weltweit rund 15.000 Stellen abbauen will - rund 4.600 entfallen auf das Stammland Frankreich. Nach Angaben des Renault-Präsidenten Jean-Dominique Senard soll bis 2022 ein kleines Werk im Pariser Großraum geschlossen werden. Weitere Schließungen seien nicht geplant. In mehreren Inlandswerken solle es aber Veränderungen geben. In einem Interview bekräftigte Senard am Wochenende noch einmal, dass Maubeuge nicht geschlossen werden solle.

Am Samstag hatten Tausende Menschen in Maubeuge gegen den Sparplan demonstriert. Es werden Verlagerungen in andere Werke des Herstellers befürchtet. Der Fall ist politisch delikat: Präsident Emmanuel Macron hatte vor rund einer Woche von dem Konzern Zusagen für die Werke Maubeuge und Douai als Vorbedingung für die Vergabe eines staatlichen garantierten Kredits von fünf Milliarden Euro an den Hersteller gefordert.

Renault schrieb im vergangenen Jahr rote Zahlen und ist stark von der coronabedingten Auto-Absatzkrise betroffen. Der Staat ist ein wichtiger Akteur, da er 15 Prozent der Anteile bei Renault hält. Renault hat allein in Frankreich 14 Standorte. (dpa)

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