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Renault Deutschland: Stärkere Anreize für E-Autos gefordert

10.01.2018 15:11 Uhr
Renault Deutschland: Stärkere Anreize für E-Autos gefordert
Renault Deutschland-Chef Uwe Hochgeschurtz hat eine positive Jahresbilanz 2017 gezogen.
© Foto: Renault

Auf dem kleinen Markt für E-Autos ist die Renault-Gruppe schon gut unterwegs. Die staatliche Kaufprämie hilft dabei, so Deutschland-Chef Hochgeschurtz. Er vermisst aber weitere Impulse.

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Mehr Gratis-Parkplätze und die Mitbenutzung von Busspuren: Für die Ankurbelung des deutschen Elektroauto-Marktes fordert der Autobauer Renault stärkere Impulse vom Staat. Würden Nutzern von Stromern entsprechende Vorteile eingeräumt, "dann würden wir in Deutschland auch viel mehr und viel schneller Elektrofahrzeuge verkaufen", sagte Renault Deutschland-Chef Uwe Hochgeschurtz am Mittwoch in Düsseldorf. In anderen Staaten könnten Stromer bereits vielerorts kostenlos parken und Busspuren mitbenutzen. Fahrverbote von Diesel-Fahrzeugen, wie sie in Stuttgart oder Düsseldorf drohen, hält er hingegen für wenig hilfreich – stattdessen sollten die klimaschonenden Stromer bevorteilt werden.

Im Gegensatz zu deutschen Konkurrenten verkauft Renault bereits relativ viele E-Autos. Das liegt auch daran, dass der Heimatmarkt des Konzerns – Frankreich – seit deutlich längerer Zeit Elektroautos fördert und die Nachfrage dort höher ist. Hierzulande ist dieser Markt trotz einer seit 2016 geltenden staatlichen Kaufprämie zwar noch klein, er wächst aber.

Renault ist gut dabei: Etwa jedes fünfte Elektroauto, das im vergangenen Jahr in Deutschland neu zugelassen wurde, war von dem französischen Hersteller. Die Zahl der in Deutschland verkauften Stromer-Renaults kletterte 2017 um ein Drittel auf 5.100. Nach Darstellung von Hochgeschurtz war hierbei die seit 2016 geltende staatliche Förderung von bis zu 4.000 Euro hilfreich.

Zweistelliges Absatzplus

Auch insgesamt konnte Renault in Deutschland zulegen, die Zahl aller neu zugelassenen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge der Gruppe stieg nach Firmenangaben im Vorjahresvergleich um 12,9 Prozent auf 224.2001. Dabei erreichte die Kernmarke Renault 159.300 Fahrzeugzulassungen, rund acht Prozent mehr als im Jahr davor. Dacia steigerte sich um mehr als ein Viertel auf 64.900 Einheiten. Es war der zweitbeste Jahreswert für den Low-Cost-Anbieter auf dem deutschen Markt. Bei den leichten Nutzfahrzeugen verbesserte sich Renault um 11,1 Prozent auf 23.700 Stück. Der Marktanteil der Gruppe erhöhte sich von 5,49 auf 6,04 Prozent.

Für den deutschen Pkw-Markt erwartet Hochgeschurtz 2018 eine stabile Entwicklung: "In diesem Umfeld wollen wir unsere Position nachhaltig stärken", sagte er. Mit der attraktiven Modellpalette und dem leistungsstarken Händlernetz sei man gut aufgestellt. Zu den Produkthighlights in diesem Jahr zählt der Manager nicht nur den neuen Dacia Duster, sondern auch den Kompaktsportler Renault Mégane R.S sowie die Neuauflage der Alpine A110. Im Frühjahr startet mit dem Master Z.E. zudem der erste Renault-Stromer bei den großen Transportern in Deutschland. (dpa/rp)

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KOMMENTARE


Carl.Berg

11.01.2018 - 08:31 Uhr

Mit anderen Worten: Helft uns, dass wir unsere Ladenhüter los werden. Das ist jetzt schon staatlich geförderter Ramsch-Ausverkauf. Wann versteht die Politik und so mancher Automanager endlich, dass E-Autos mit Batterie-Technolgie keine Zukunft haben. Wieder einmal muss man fragen, wo sollen die Rohstoffe für diese Spielzeugautos herkommen? Mein Rat an Renault: Konzentriert euch lieber auf die Brennstoffzelle, dann klappt´s auch mit dem Verkauf!


Elektroschrott

11.01.2018 - 09:22 Uhr

Vielen dank an meinen Vorredner "Carl.Berg" - die von ihm genannten Fakten sollten nicht weiter ignoriert werden..


Frank Fehling

11.01.2018 - 10:12 Uhr

In der Region Bad Kissingen ( Unterfranken ) werden viele E- Autos verkauft. Auf vielen Parkplätzen sind Ladestationen vorhanden. Für mich persönlich hat das E- Auto keine Zukunft. Es sind viele Faktoren die da gegen sprechen. Der Vergleich zwischen einem Toyota Yaris Hybrid und einem Renault ZOE Elektrofahrzeug ist der Anschaffungspreis und die Batteriemiete zu beachten. Wenn man bei diesen beiden Fahrzeugen den Anschaffungspreis, Inspektionkosten, Kraftstoffkosten, Stromkosten und sonstiges bei einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 Kilometer und 10 Jahren berechnet, ist das E- Auto in den Gesamtkosten wesentlich teurer. Aber darüber wird nicht nach gedacht. Das Zukunftsauto ist mit Brennstoffzelle. Siehe Toyota Mirai


Fahrvergnüger

11.01.2018 - 10:37 Uhr

Zitat: "Fahrverbote von Diesel-Fahrzeugen, wie sie in Stuttgart oder Düsseldorf drohen, hält er hingegen für wenig hilfreich – stattdessen sollten die klimaschonenden Stromer bevorteilt werden."Von welchen "klimaschonenden Stromern" spricht der Mann? Mir ist - auf Grund der bekannten Thematik "wo kommt der Strom in Deutschland eigentlich her" - kein Elektrofahrzeug bekannt, was das Klima schont (vom Herstellungsprozess der Batterie mal ganz zu schweigen). Außer den 2%, die Ihren Elektrowagen über das Solardach zu Hause tanken. Aber vielleicht meint er ja auch, das der saubere Atomstrom aus Frankreich das Klima schont. Tut er sogar - allerdings gibt es DA noch ein paar andere "klitzekleine" Probleme...


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