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Rekordgewinn: Audi verdient 4,4 Milliarden Euro

01.03.2012 12:17 Uhr
Rekordgewinn: Audi verdient 4,4 Milliarden Euro
Audi hat dank der ungebrochenen Nachfrage nach teuren Nobelautos im vergangenen Jahr so viel Geld verdient wie nie zuvor.
© Foto: UnitedPictures

Die Ingolstädter bleiben die Cash-Cow des VW-Konzerns. 2011 steigerten sie den Gewinn um satte 69 Prozent. Auch in diesem Jahr will der Premium-Hersteller stärker als der Gesamtmarkt wachsen.

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Audi hat das beste Jahr seiner Geschichte hinter sich. Die bayerische Volkswagen-Tochter verkaufte 2011 angesichts der ungebrochenen Nachfrage nach teuren Nobelautos so viele Fahrzeuge wie nie zuvor und fuhr damit auch den dicksten Gewinn der Unternehmensgeschichte ein. Unter dem Strich stehen 4,4 Milliarden Euro – ein sattes Plus von fast 69 Prozent, wie der Konzern am Donnerstag in Ingolstadt mitteilte.

Doch wie bereits vor einem Jahr blickte Audi-Chef Rupert Stadler bei der Bilanzvorlage ein wenig skeptisch auf die kommenden Monate. "Beim Blick in die Zukunft kann hingegen von eitel Sonnenschein längst nicht die Rede sein", sagte der Manager.

Vor allem die trüberen Aussichten für die Konjunktur machen dem Audi-Boss Sorgen. Der Wind dürfte der Wirtschaft in diesem Jahr rauer entgegenwehen. Dennoch will Stadler 2012 auf dem weltweiten Automarkt zulegen, dem Experten insgesamt ein Plus von etwa vier Prozent vorhersagen. "Wir haben uns ein klares Ziel gesetzt: Audi will 2012 stärker wachsen als der Gesamtmarkt." Vor allem in China und in den USA erhofft sich der Manager erneut zweistellige Zuwachsraten. Das Reich der Mitte habe sich längst als "tragende Säule" neben den großen Märkten in Europa und Nordamerika etabliert. China war bereits 2011 der größte Absatzmarkt für Audi.

"Wir sehen eine besondere Audi-Konjunktur"

Schwieriger ist die Lage in Europa. Auf dem Heimatkontinent rechnet Stadler dennoch mit einem leichten Absatzplus. "Auch wenn sich die Gesamtmärkte in einigen Ländern extrem schwierig entwickeln werden, sehen wir eine besondere Audi-Konjunktur", sagte Stadler.

Im Januar war Audi nur mit einem schmalen Plus von 0,8 Prozent gestartet, vor allem wegen der Schwäche auf einigen europäischen Märkten. Bereits im Februar habe sich das aber wieder eingependelt. "In den ersten beiden Monaten des Jahres hat Audi mehr als 200.000 Automobile ausgeliefert. Das entspricht einem Plus von acht Prozent."

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KOMMENTARE


A. Rominger

01.03.2012 - 19:20 Uhr

"Ein Volltreffer" ...zugleich ein Schlag ins Gesicht der Heerscharen von Verkäufern und Servicemitarbeitern, ohne die dieser Rekordgewinn und die damit verbundene Prämienzahlung nicht möglich gewesen wäre. Nicht falsch verstehen, man gönnt den Mitarbeitern des Herstellers diese Erfolgsprämien, aber angesichts der Tatsache dass die Verkäufer, vor wenigen Wochen bei der Auftaktveranstaltung, für Ihre Verdienste für die Marke 2011, ein dickes Lob sowie ein Mittagessen und sogar einen USB-Stick (!) geschenkt bekommen haben, ist es doch nur verständlich dass sich Verkäufer und Serviceleute sich hier geradezu gedemütigt fühlen! Als Motivation für die Händler-, Verkäufer- und Servicemannschaft kann ich das nicht empfinden. Der Begriff Motivation erreicht hier eine völlig neue Bedeutung.... Mit besten Grüßen von der Front


Hans von Ohain

02.03.2012 - 10:30 Uhr

@A. Rominger Das gilt umsomehr, wenn man sich die Höhe der Löhne und Gehälter im Konzern und deren ständige Aufwärtsentwicklung in den letzten Jahren ansieht. Und jetzt noch diese Prämien. Wenn dann die IG Metall meint, nochmal 6,5% obendrauf fordern zu müssen, zeigt daas nur, wie abgehoben und weit weg von der Realiträt dort gedacht und gehandelt wird. Der Markt ist aus deren Sicht eben der Handel, und der kauft ja zum vertraglich fixierten Preis, da gibt es ja keine Rabattdiskussion. Wer kann es da einem unserer Mitarbeiter verübeln, wenn er veruscht, dort irgendwie unterzukommen. Dennoch ist und bleibt es eine Frechheit und zeigt, dass Anstand und Fairness nicht zu den Tugenden dieser Konzerne zählt.


Gerd Hellmann

02.03.2012 - 13:01 Uhr

Opel stöhnt unter den hohen Verrechnungspreisen und GM profitiert von der Entwicklung daheim in Übersee. Und in Deutschland profitiert die Marke Audi von den niedrigen Verrechnungspreisen im Konzern-Mix der Volkswagen AG. Zwei Ansätze mit gleicher Zielsetzung: Baukasten-Profite!


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