Europas größter Autobauer Volkswagen eilt auf dem Weg an die Weltspitze von Rekord zu Rekord: Im vergangenen Jahr verkaufte der VW-Konzern erstmals mehr als acht Millionen Autos weltweit. VW steigerte seinen Absatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf knapp 8,2 Millionen Fahrzeuge. Damit erreichte VW sein Absatzziel. Die Zahl teilte VW-Chef Martin Winterkorn am späten Sonntagabend kurz vor Beginn der Automesse in Detroit mit.
Der Konzern verkaufte damit rund eine Million Autos mehr als im Jahr zuvor. Zur geplanten Fusion mit dem Sportwagenbauer Porsche sagte Winterkorn, es gebe nichts Neues. "Die Absicht zu verschmelzen besteht." Bis 2018 will der VW-Konzern den Absatz auf mehr als zehn Millionen Autos erhöhen und damit zum weltgrößten Autobauer aufsteigen. Derzeit ist VW die Nummer zwei hinter General Motors.
Auf dem wichtigen US-Markt will VW seine konzernweiten Verkäufe in diesem Jahr auf mehr als 500.000 Wagen steigern. "Das wäre zum ersten Mal seit 39 Jahren", sagte Nordamerika-Chef Jonathan Browning am Sonntag vor Journalisten in New York. Im vergangenen Jahr lieferte der Konzern auf dem US-Markt rund 444.200 Wagen aus. Das waren 23 Prozent mehr als 2010. Das Absatzplus auf dem US-Markt ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg von VW an die Weltspitze. Volkswagen war in den USA lange nur schwach vertreten, während asiatische Hersteller wie Toyota dort auftrumpfen konnten.
VW hat die US-Offensive hat im vergangenen Jahr mit der Produktion eines speziell für den amerikanischen Markt entwickelten Passat verstärkt. Der neue Wagen wird in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee gebaut. Die Deutschen kommen dort mit der Produktion kaum hinterher, so stark ist die Nachfrage nach dem großen Wagen, der mit einem Basispreis von 20.000 Dollar gegen den bisherigen Mittelklasse-Primus Toyota Camry antritt. (dpa)
M.Häcker