BMW erwartet vorerst keine Gewinne aus Elektroautos. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" glaubt Konzernchef Norbert Reithofer, im ersten Produktzyklus kein Geld damit verdienen zu können. Daher müssten vorerst Gewinne aus Benzin- und Dieselautos die neuen Technologien finanzieren. Dem Magazin sagte Reithofer: "Elektroautos werden am Anfang teure Wagen sein."
2013 will BMW ein rein elektrisch betriebenes Stadtauto auf den Markt bringen. In der Autobranche läuft ein Modell bislang üblicherweise fünf bis sieben Jahre, ehe es ersetzt wird.
Seine reservierte Beurteilung von Elektroautos hat der weiß-blaue Konzern laut "Wirtschaftswoche" mittlerweile korrigiert. Der Tenor nach den weltweiten Alltagstests mit dem Mini E lautet: Es funktioniert besser als gedacht. Hürden, wie etwa die eingeschränkte Reichweite oder das kostspielige Netz öffentlicher Ladestationen, konnten schneller überwunden werden, als ursprünglich eingeschätzt, hieß es.
Seit Sommer 2009 testet BMW weltweit insgesamt knapp 600 Elektroautos des Typs Mini E, 90 davon in Berlin und München. Die übrigen Fahrzeuge sind in den USA und Großbritannien unterwegs. Die Autos werden von Privatpersonen und Unternehmen im Alltagseinsatz gefahren.
Positive Ergebnisse
Die meisten Tester zeigten sich laut Hersteller mit dem Stromer zufrieden. Mehr als zwei Drittel konnten ihr Mobilitätsverhalten beibehalten. Die begrenzte Reichweite von 150 Kilometer war für 90 Prozent der Fahrer ausreichend. Nur 25 Prozent waren auf öffentliche Ladestationen angewiesen, um das Auto ohne Einschränkungen nutzen zu können. (dpa/mid/hw)