BMW setzt sein Wachstumstempo unvermindert fort. Im September habe der Absatz der Gruppe um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt, sagte Konzernchef Norbert Reithofer am Freitag am Rande des Pariser Autosalons. Damit sei im gesamten Zeitraum von Januar bis September mit den Marken BMW, Mini und Rolls-Royce ein zweistelliges Wachstum erzielt worden.
"Das dritte Quartal ist für uns vom Volumen her sehr gut und über unseren Erwartungen gelaufen", sagte Reithofer. Die Finanzzahlen zum dritten Quartal kenne er noch nicht, deshalb ändere er momentan auch nicht die Prognose für das Gesamtjahr. BMW hat bislang eine Absatzsteigerung von rund zehn Prozent auf mindestens 1,4 Millionen Autos sowie eine Marge beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von mehr als fünf Prozent in Aussicht gestellt.
Für das nächste Jahr rechnet der BMW-Chef, dessen Vertrag erst diese Woche um weitere fünf Jahre verlängert wurde, mit weiterem Wachstum der Verkäufe in den USA. Dort liefe erst jetzt der neue 5er an, hinzu kämen ab Jahresende der Geländewagen X3 sowie das steigende Interesse an Allradfahrzeugen. Dennoch sei der US-Markt weiterhin weit vom Vorkrisenniveau entfernt: Mit einer Rückkehr zu früheren Zahlen von rund zwei Millionen Fahrzeugen rechne er erst 2013/14.
Deutscher Markt: Leichte Rückgänge erwartet
Für den deutschen Markt äußerte sich Reithofer zurückhaltender. "In den nächsten Jahren werden wir in Deutschland höchstens eine Stagnation sehen, wahrscheinlich eher leichte Rückgänge." Wachstumschancen sieht der Manager außer in China auch in anderen Schwellenländern wie Argentinien oder Südkorea.
Für die neue, im Frühjahr angekündigte Fahrzeugarchitektur frontgetriebener Autos der Marken BMW und Mini hat Reithofer ambitionierte Ziele. "Stückzahlen von 700.000 bis eine Million sind in Zukunft vorstellbar." In diesen Wagen sollen auch kleinere Verbrennungsmotoren zum Einsatz kommen, die noch einmal deutlich weniger Sprit verbrauchten, kündigte Reithofer an.