Gut laufende Geschäfte vor allem in Deutschland und China haben dem Schmierstoff-Hersteller Fuchs Petrolub im zweiten Quartal einen Gewinnsprung beschert. "Wir hatten ein sehr gutes zweites Quartal", sagte Finanzchef Alexander Selent am Freitag in Mannheim. "Die Lokomotive war Asien, aber auch Europa." Anders als bei großen Chemiekonzernen wie etwa BASF gibt es Selent zufolge bei Fuchs Petrolub derzeit keine Abschwächung in China.
Unternehmenschef Stefan Fuchs erklärte: "Deutschland ist momentan eine Sonderwirtschaft in Europa." Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) des Unternehmens kletterte im zweiten Quartal um gut zehn Prozent auf 80,4 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 56 Millionen Euro, nach 50,4 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz legte um 1,5 Prozent auf 468,3 Millionen Euro zu.
Derzeit baut Fuchs Petrolub ein neues Werk im Nordosten Chinas sowie im russischen Kaluga. Beide Werke sollen noch 2013 in Betrieb gehen. Zudem planen die Mannheimer eine neue Produktionsstätte in Brasilien. Baubeginn soll Ende des Jahres sein. Obwohl die USA noch schwächeln, sieht das Unternehmen dort ein großes Wachstumspotenzial.
Fuchs stellt Schmierstoffe unter anderem für die Automobilindustrie, die Landwirtschaft und den Bergbau her. Ende Juni beschäftigten die Mannheimer gut 3800 Mitarbeiter, rund 60 Mitarbeiter mehr als ein Jahr zuvor. (dpa)
