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Quartal III: Chrysler dämmt Verlust ein

08.11.2010 14:27 Uhr
Quartal III: Chrysler dämmt Verlust ein
Marchionne: "Der Wandel von Chrysler zu einem wettbewerbsfähigen Autobauer hat begonnen."
© Foto: Chrysler

Der von Fiat kontrollierte US-Hersteller berappelt sich langsam. Operativ schreibt das Unternehmen dank guter Verkäufe bereits schwarze Zahlen. Entsprechend zuversichtlich ist Firmenlenker Marchionne.

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Chrysler, der Problemfall unter den drei großen US-Autokonzernen, kommt langsam in die Spur. Im dritten Quartal konnte das vom italienischen Wettbewerber Fiat kontrollierte Unternehmen den Verlust auf unterm Strich 84 Millionen Dollar eindämmen. Das ist weniger als die Hälfte dessen, was Chrysler jeweils in den beiden vorangegangenen Quartalen verloren hatte. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorquartal um fünf Prozent auf elf Milliarden Dollar.

Der Wandel von Chrysler zu einem dynamischen und wettbewerbsfähigen Autobauer habe gerade erst begonnen, sagte Firmenlenker Sergio Marchionne am Montag. Der Manager, der gleichzeitig Fiat führt, hob vor allem den Reigen an neuen Modellen hervor, nachdem Chrysler in Krisenzeiten kaum Geld für frische Autos gehabt hatte. Ganzer Stolz ist der runderneuerte Jeep Grand Cherokee, der auch in Deutschland verkauft wird.

In den vergangenen Monaten waren die Kunden zu Chrysler zurückgekehrt, nachdem die Insolvenz im vergangenen Jahres viel Vertrauen zerstört hatte. Der Autobauer ist mit seinen vier Marken Chrysler, Dodge, Jeep und Ram Trucks in den USA 293.000 und weltweit 401.000 Autos im dritten Quartal losgeworden. Der Marktanteil in den Vereinigten Staaten stieg von acht Prozent zu Jahresbeginn auf nun 9,6 Prozent.

Prognose angehoben

Operativ ist Chrysler bereits in den schwarzen Zahlen (Quartal III: 239 Millionen Dollar). Marchionne hob angesichts der guten Verkäufe den Ausblick auf das restliche Jahr an. Er rechnet nun damit, operativ rund 700 Millionen Dollar zu verdienen. Bislang hatte er maximal ein kleines Plus vor Sonderbelastungen in Aussicht gestellt. Der Umsatz soll bei 42 Milliarden Dollar herauskommen.

Gegenüber den beiden größeren heimischen Rivalen steht Chrysler damit aber immer noch schwach da. Alleine im dritten Quartal strich General Motors unterm Strich um die zwei Milliarden Dollar ein, bei Ford waren es 1,7 Milliarden Dollar.

Ein Börsengang ist bei Chrysler zurzeit kein Thema, erstmal muss der Hersteller solide Geld erwirtschaften. Marchionne will den amerikanischen Allianzpartner mit italienischer Technik fit machen. Viele in der Branche sind aber skeptisch. Ende des Jahres rollt der kleine Fiat 500 in den USA auf den Markt. In Europa sollen umgekehrt die Fiat-Händler Chrysler- und Dodge-Modelle unter dem Lancia-Label verkaufen. Nur Jeep bleibt in Europa als Marke bestehen. (dpa)

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