Im Streit um die Sanierung von Opel ist der französische Mutterkonzern PSA Kritik der IG Metall entgegengetreten. Der Autobauer halte derzeit mit Unterstützung von PSA alle bestehenden Tarifverträge in der Produktion ein, teilte der Konzern am Freitag mit. "Jede andere Information wäre reine Spekulation."
IG Metall und Betriebsrat hatten in der Einladung zu Betriebsversammlungen an den drei Standorten Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach am vergangenen Donnerstag geschrieben, PSA nehme billigend den Bruch von Tarifverträgen in Kauf: "Nach monatelangen Verhandlungen liegen bis heute keine zufriedenstellenden Vorschläge für die gleichwertige Erfüllung der Produkt- und Projektzusagen aus den Tarifverträgen für die Entwicklung und die Werke auf dem Tisch."
PSA pocht weiter auf Zugeständnisse der Arbeitnehmerseite. Für jeden deutschen Standort sei ein Investitionsplan vorgesehen, der umgesetzt werde, sobald die "Performance-Bedingungen" erfüllt seien, hieß es in der Mitteilung. "Dies wird die Nachhaltigkeit von Opel sichern, wie Mitarbeiter es von ihrem Management erwarten können."
PSA-Chef Carlos Tavares und Opel-Chef Michael Lohscheller sprachen am Freitag mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) über das Thema. "Der Dialog war offen und konstruktiv", erklärte PSA dazu. (dpa)