-- Anzeige --

Opel: Frühlingsgefühle zur Weihnachtszeit

16.12.2005 17:40 Uhr
Opel: Auf dem richtigen Weg

Sanierung des Autoherstellers zeigt erste Erfolge / Minimaler Gewinn in 2005 möglich / Saab belastet Europa-Ergebnis

-- Anzeige --

Ein Jahr nach Beginn des drastischen Sanierungsprogramms verbucht Opel erste Erfolge. Nach sechs Jahren in der Verlustzone hat die General-Motors-Tochter in diesem Jahr die Wende so gut wie geschafft. Der Autohersteller rechnet bereits 2005 mit einem ausgeglichenen Ergebnis oder einem minimalen Gewinn, verlautete am Freitag aus Unternehmenskreisen. Der Betriebsratsvorsitzende Klaus Franz sagte, die Rentabilität sei "erheblich besser geworden", ohne Zahlen zu nennen. "Die Stückzahlen, die Qualität und das Image zeigen nach oben." Das im März beschlossene Sparpaket sieht bei Opel bis 2007 den Abbau von rund 9.000 Stellen vor. Die Mitarbeiterzahl ist seitdem bereits von 32.000 auf 26.000 gesunken. Das Unternehmen wollte zum Ergebnis nicht Stellung nehmen. General Motors (GM) legt für seine wichtigste Tochter in Europa keine separaten Geschäftszahlen mehr vor, sondern weist lediglich das gesamte Europageschäft aus. Dazu gehören auch die Schwestermarken Saab und Vauxhall, wobei auf Opel 80 Prozent entfallen. Wegen der massiven Verluste bei Saab in Schweden wird das Ergebnis des US-Konzerns in Europa 2005 noch ins Minus gedrückt. "Der Verlust wird geringer sein als ursprünglich prognostiziert", sagte Franz. Laut Konzernkreisen wird das Minus 300 bis 400 Mio. Euro betragen. In den ersten drei Quartalen hatten sich die Verluste von GM Europa auf 216 Mio. Euro summiert. "Ich gehe davon aus, dass 2006 wieder eine schwarze Null geschrieben wird", unterstrich Klaus Franz. Entscheidend werde die Entwicklung des Marktes sein. Das Unternehmen hat bislang keinen Termin für die Rückkehr in die Gewinnzone genannt. Der Betriebsrat fordert vom neuen GM-Europa-Chef und früheren Opel-Vorstandsvorsitzenden Carl-Peter Forster eine bessere Förderung der Marke Opel. Zudem müsse das Management eine europäische Verkaufsstrategie entwickeln und die Modell-Offensive verstärken. Der Sanierungsvertrag sieht 30 neue Modelle bis 2010 vor. 2006 werden der neue Corsa sowie der Antara, der erste Opel-Geländewagen seit dem Frontera, auf den Markt kommen. Von den knapp 2.480 Mitarbeitern, die vom Opel-Stammwerk Rüsselsheim im Frühjahr mit Abfindungen in eine Beschäftigungsgesellschaft gewechselt sind, haben 500 eine Stelle gefunden oder sich selbstständig gemacht, sagte Franz. Die Beschäftigungsgesellschaft endet am 31. Dezember dieses Jahres. Im Durchschnitt hätten die Mitarbeiter, die freiwillig gegangen seien, 150.000 Euro Abfindung erhalten. "Wir haben klug gehandelt, General Motors eine Milliarde Euro aus den Rippen zu leiern - die würden wir heute nicht mehr kriegen", sagte Franz. GM hat in den USA wegen hoher Verluste und Schulden ein ähnliches Sanierungsprogramm angekündigt und will 30.000 Stellen streichen. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.