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New Yorker Börse: Daimler nimmt Abschied von der Wall Street

14.05.2010 15:23 Uhr
New Yorker Börse: Daimler nimmt Abschied von der Wall Street
Der Autobauer Daimler plant seinen Rückzug von der New Yorker Börse.
© Foto: Sascha Schuermann/ ddp

Ziel ist, die Finanzberichterstattung zu vereinfachen sowie Verwaltungskosten und Gebühren zu sparen. Nach dem Abzug der Aktien will der Stuttgarter Konzern auch nicht mehr an die US-Börsenaufsicht berichten.

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Der Autobauer Daimler plant seinen Rückzug von der New Yorker Börse. Ziel sei, die Finanzberichterstattung zu vereinfachen sowie Verwaltungskosten und Gebühren zu sparen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Nach dem Abzug der Aktien von der Wall Street will Daimler auch nicht mehr an die US-Börsenaufsicht SEC berichten.

Der Autobauer rechnet damit, dass der Rückzug in den kommenden Monaten in Kraft tritt. Mit ihren Plänen stehen die Stuttgarter nicht alleine da: Auch andere Dax-Unternehmen wie die Deutsche Telekom, Eon, Bayer und die Allianz haben sich von der New Yorker Börse verabschiedet.

Die Investoren wickelten den Handel mit Daimler-Aktien in erster Linie in Deutschland und über elektronische Plattformen ab, teilte Finanzvorstand Bodo Uebber mit. "Daimler legt weiterhin sehr viel Wert auf eine international ausgerichtete Aktionärsbasis. Der eindeutige Handelsplatz unserer Aktie ist aber Frankfurt - auch für internationale Investoren." In den USA würden dagegen in zwölf Monaten durchschnittlich nur noch deutlich weniger als fünf Prozent des Handelsvolumens getätigt.

Amerika bleibt wichtiger Markt für Daimler

Nordamerika werde für Daimler auch weiterhin ein wichtiger Markt bleiben, kündigte das Unternehmen an. Im vergangenen Jahr wurde dort fast ein Viertel des weltweiten Konzernumsatzes (78,9 Milliarden Euro) erwirtschaftet. Fast jeder zehnte der weltweit 256.000 Beschäftigten arbeitet in Nordamerika.

Erst Ende März hatten die Stuttgarter eine Schmiergeldaffäre in den USA überstanden. Ein Richter stimmte einem Vergleich zu, den der Autobauer mit dem Justizministerium und der Börsenaufsicht SEC ausgehandelt hatte. Daimler bekannte sich schuldig, über zehn Jahre hinweg in mindestens 22 Ländern Regierungsbeamte bestochen zu haben, um an lukrative Aufträge zu kommen. Das Unternehmen muss deswegen 185 Millionen Dollar zahlen. (dpa)

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