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NAIAS 2008: Hoffen und Bangen in Detroit

11.01.2008 14:57 Uhr

Die internationale Autoindustrie fährt in diesem Jahr mit gemischten Gefühlen zur Branchenschau nach Detroit. Noch ist ungewiss, wohin 2008 die Reise geht. Kopfzerbrechen bereiten vor allem die etablierten Märkte – die Musik wird derzeit in Schwellenländern wie China und Indien gespielt.

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Mit einer Mischung aus Hoffen und Bangen bricht die Autoindustrie in diesem Jahr zur Branchenmesse nach Detroit auf. In der Geburtsstadt der automobilen Massenproduktion wird Anfang Januar traditionell das Autojahr eingeläutet. Doch wohin die Reise der Branche in diesem Jahr geht, ist noch ungewiss. Einerseits brummt in Schwellenländern wie China die Nachfrage, auf der anderen Seite verhageln Klimawandel, CO2-Steuer, explodierende Spritpreise und nicht zuletzt die Kreditkrise den Verbrauchern in den traditionellen Abnehmerländern die Kauflaune. Und die Lage bleibt nach Einschätzung von Experten schwierig. "Im Augenblick dominiert das Bangen", sagt Equinet-Analyst Tim Schuldt. Sorgenkinder sind die etablierten Märkte. In Westeuropa und vor allem Deutschland herrsche weiter Verunsicherung über die künftige Form möglicher CO2-Strafzahlungen für die Autobauer, erklärt Autoanalyst Marc-Rene Tonn von M.M. Warburg. Hinzu kämen immer strengere Umweltauflagen in den Städten und hohe Spritpreise. Immerhin sei in Europa 2008 aber mit einer stabilen Entwicklung zu rechnen. Düster sei dagegen die Lage jenseits des Atlantiks. "Gerade auf dem US-Markt sieht es schwierig aus." Das Prognose-Institut B&D-Forecast rechnet hier 2008 mit einem weiteren Absatzrückgang auf 15,9 Millionen Fahrzeuge. Das wäre der niedrigste Stand seit Jahren. 2007 lag der Absatz in den USA bei 16,15 Millionen Autos. Die "Big Three" GM, Ford und Chrysler stecken mitten in einem schmerzhaften Umbau mit Werksschließungen, Produktionskürzungen und Stellenstreichungen. Sie haben den Trend zu sparsamen Fahrzeugen verschlafen und fahren nun der Konkurrenz aus Europa und Japan hinterher. US-Marktführer GM fuhr 2007 einen Absatzrückgang von sechs Prozent ein, Ford war mit minus zwölf Prozent unterwegs und Chrysler verkaufte 3,1 Prozent weniger. Dennoch liegt ihr Marktanteil immer noch bei gut 50 Prozent. Ein bisschen kleiner, ein bisschen grüner Angesichts der Klimadebatte dürften laut Analyst Tonn daher wie bereits auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) im Herbst in Frankfurt "neue Technologien zur Abgas- und Verbrauchsreduzierung auch in Detroit die bestimmenden Themen bleiben". Mindestens eine Studie eines neuartigen Hybrid-, Brennstoffzellen- oder Elektroautos gehört mittlerweile zum guten Ton. Doch Detroit wäre nicht Detroit ohne das Schaulaufen dicker Geländewagen und Pickups. In diesem Jahr sind sie allenfalls ein bisschen kleiner, ein bisschen grüner. Toyota stellt den A-Bat vor, eine Mischung aus Pkw und Pickup, Mercedes den kleinen Geländewagen GLK und die Chrysler-Marke Jeep einen Öko-Floh fürs Gelände, genannt Renegade. Er soll nur zwei Passagieren Platz bieten und ökologisch korrekt von einem Elektro- und einem kleinen Dieselmotor angetrieben werden. (dpa) Die Stars der NAIAS 2008 haben wir für Sie vorab in der Bildergalerie zusammengestellt.


NAIAS 2008 Preview

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