Daimler bleibt dem Diesel treu. Man müsse das Potential des Dieselmotors zur Senkung der CO2-Emissionen auch in Zukunft nutzen, bekräftigte Konzernchef Dieter Zetsche anlässlich des Genfer Autosalons (bis 19. März). Aktuell würden rund 50 Prozent der europäischen Kunden Selbstzünder ordern.
Auch in Zukunft ist er sicher, Dieselmotoren zu marktkonformen Preisen herstellen zu können. "Und zwar so, dass sie alle Anforderungen an die Abgasreinigung bestehen und trotzdem den Vorteil von rund 20 Prozent weniger Verbrauch behalten werden." In Bezug auf die Feinstaubemissionen seien moderne Diesel dank Partikelfilter ohnehin schon den meisten Benzinern überlegen, sagte Zetsche. Auch deshalb halte man an den bestehenden Investitionsplänen in die Selbstzünder fest.
Allerdings betonte der Spitzenmanager, dass bis 2025 zwischen 15 und 25 Prozent der Mercedes-Produktion aus batterieelektrischen Fahrzeugen bestehen werde. Darauf bereite man sich vor, völlig unabhängig von der aktuellen Dieseldiskussion. Letztlich komme man um den lokal emissionsfreien Verkehr nicht herum und deshalb am Elektromotor nicht vorbei. Wie der dazu nötige Strom gespeichert werde, ob in einer Batterie oder in Form von Wasserstoff, sei abwarten.
Zetsche: "Aktuell sieht es aber danach aus, als ob die fallenden Batteriekosten letztlich den Ausschlag zugunsten batterieelektrischer Fahrzeuge gegenüber Brennstoffzellen geben würden." Zumal auch die Infrastruktur für Wasserstoff noch schlechter sei als die für Batteriefahrzeuge. Trotzdem wolle Daimler wie geplant demnächst eine nennenswerte Zahl von Mercedes GLC mit Brennstoffzelle auf den Markt bringen, "um auch in diesem Bereich 'State of the Art' bieten zu können". (sp-x)