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Medienberichte: Bleibt Nissan in Europa?

05.05.2020 13:56 Uhr
Guillaume Pelletreau: "Nissan treibt uneingeschränkt die Stärkung des europäischen Produkt-Portfolios voran."
© Foto: Nissan

Nissan Center Europe-Geschäftsführer Guillaume Pelletreau dementiert Gerüchte, wonach sich die japanische Marke aus Europa zurückziehen will. Klarheit wird für Ende Mai erwartet.

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Die ursprüngliche Meldung kam von der Nachrichtenagentur Reuters und wurde von mehreren Medien aufgenommen: Danach plant der japanische Autobauer Nissan sich stärker auf die Märkte in USA, China und Japan zu konzentrieren und sich aus Europa zurückzuziehen. Reuters beruft sich auf "mehrere mit den Plänen vertraute Personen".

Im Rahmen der neuen Strategie wolle Nissan die Kräfte mit seinen Allianzpartnern Renault und Mitsubishi besser aufteilen, hieß es. So soll Mitsubishi für die Entwicklung der Plug-In Hybride zuständig sein und sich auf die kleineren Märkte außerhalb Chinas und Japans konzentrieren. Renault soll sich um die Elektrofahrzeuge und Europa kümmern.

Neuer Drei-Jahres-Plan am Ende Mai

Nissan Center Europe Geschäftsführer Guillaume Pelletreau dementierte Nissans Rückzug aus Europa auf Anfrage von AUTOHAUS: "Nissan treibt uneingeschränkt die Stärkung des europäischen Produkt-Portfolios voran als Teil seiner Verpflichtung, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in der Region zu steigern", erklärte der Manager. Gerade erst im November des vergangenen Jahres sei der neue Juke auf dem Markt eingeführt worden, der damit den ersten Schritt auf dem Weg zu einem runderneuerten Pkw-Portfolio für Europa markiere.

Außerdem sei bereits mit den umfangreichen Umbauarbeiten im britischen Werk Sunderland begonnen worden, das derzeit für den Produktionsstart des neuen Nissan Qashqai vorbereitet wird. "Und nicht zuletzt forcieren wir auch die Elektrifizierung unseres Line-ups, das wir zudem mit vollkommen neuen Modellen ergänzen werden", sagte der für Deutschland, Österreich und Schweiz zuständige Manager.

Insider äußern dennoch Zweifel. Klarheit wird wohl erst eine Pressekonferenz am 28. Mai bringen: Dann will Nissan seinen neuen Drei-Jahres-Plan vorstellen. (dp)


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KOMMENTARE


Carajan

05.05.2020 - 18:50 Uhr

Ein klares Bekenntnis zum europäischen Markt hört sich anders an ... und wie es in regionalen Einzelmärkten wie Deutschland weitergeht, steht in den Sternen. Wenn die Modellpalette zugunsten Asien und USA hierzulande reduziert wird, gibt's hier einen ähnlichen Abgesang wie bei Honda. Einzige Ausnahme ist, dass Honda schon in der Bedeutungslosigkeit versunken ist. Hoffentlich kommt’s anders.


M.Bellinger

06.05.2020 - 00:10 Uhr

Erstmal wird viel erzählt und anschließend ordentlich gemauert. Fakt ist, Nissan hat hierzulande in den letzten Jahren immer mehr an Boden verloren. Viele Händler sind auf weitere Nebenfabrikate ausgewichen, sofern sie nicht auch Renault-Händler waren. Wenn die Entwicklungen bei den Japanern so weitergehen, geht Nissan selbst die Gefahr ein, zum Nebenfabrikat zu werden. Beim Wettbewerber Honda ist dieser Effekt leider schon eingetreten.


Dutchman

06.05.2020 - 09:53 Uhr

Das Problem bei Nissan und auch Honda ist wohl das Design. Ich selbst hatte auch mal einen Honda. Mein Fazit: top-zuverlässig, sparsam, geräumig, und ein Design, das man nicht an jeder Ecke sieht. Leider wird diese Marke hierzulande unterschätzt. Aber in den USA ist Honda weit verbreitet.


Panda

06.05.2020 - 10:41 Uhr

Ich lese das so: zukünftig für Europa nur noch 2 Modelle, nämlich Juke und Quashqai. Dazu irgendwas mit Elektro siehe den aktuellen Topseller Leaf! So hat Honda das gemacht, Daihatsu, Chevrolet, Daewoo und Saab usw. Da soll mir bitte einer vorrechnen, wie man dann einen modernen Full-Betrieb rentabilisieren soll. Und Nissan ist bestimmt nicht der Einzige, der sich in Europa neu aufstellen muss. Die Musik spielt dank unserer Umwelttaliban längst woanders. Wen von denen interessieren denn schon Existenzen? Kriegen ja das Geld vom Staat ohne wertschöpfende Gegenleistung.


Pritt

06.05.2020 - 16:21 Uhr

Stellt euch vor, Nissan verabschiedet sich und es wird einfach keiner merken. Die Marke ist mittlerweile sowas von unbedeutend. Lasst sie uns einfach still verabschieden.


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