Die ursprüngliche Meldung kam von der Nachrichtenagentur Reuters und wurde von mehreren Medien aufgenommen: Danach plant der japanische Autobauer Nissan sich stärker auf die Märkte in USA, China und Japan zu konzentrieren und sich aus Europa zurückzuziehen. Reuters beruft sich auf "mehrere mit den Plänen vertraute Personen".
Im Rahmen der neuen Strategie wolle Nissan die Kräfte mit seinen Allianzpartnern Renault und Mitsubishi besser aufteilen, hieß es. So soll Mitsubishi für die Entwicklung der Plug-In Hybride zuständig sein und sich auf die kleineren Märkte außerhalb Chinas und Japans konzentrieren. Renault soll sich um die Elektrofahrzeuge und Europa kümmern.
Neuer Drei-Jahres-Plan am Ende Mai
Nissan Center Europe Geschäftsführer Guillaume Pelletreau dementierte Nissans Rückzug aus Europa auf Anfrage von AUTOHAUS: "Nissan treibt uneingeschränkt die Stärkung des europäischen Produkt-Portfolios voran als Teil seiner Verpflichtung, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in der Region zu steigern", erklärte der Manager. Gerade erst im November des vergangenen Jahres sei der neue Juke auf dem Markt eingeführt worden, der damit den ersten Schritt auf dem Weg zu einem runderneuerten Pkw-Portfolio für Europa markiere.
Außerdem sei bereits mit den umfangreichen Umbauarbeiten im britischen Werk Sunderland begonnen worden, das derzeit für den Produktionsstart des neuen Nissan Qashqai vorbereitet wird. "Und nicht zuletzt forcieren wir auch die Elektrifizierung unseres Line-ups, das wir zudem mit vollkommen neuen Modellen ergänzen werden", sagte der für Deutschland, Österreich und Schweiz zuständige Manager.
Insider äußern dennoch Zweifel. Klarheit wird wohl erst eine Pressekonferenz am 28. Mai bringen: Dann will Nissan seinen neuen Drei-Jahres-Plan vorstellen. (dp)
M.Bellinger
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