Die Corona-Krise hat in Großbritannien im April zu einem Rekordeinbruch von fast 100 Prozent bei den Auto-Neuzulassungen geführt. Wegen der im gesamten Monat geschlossenen Verkaufsräume seien lediglich 4.321 Neuwagen auf den Markt gekommen und damit 97,3 Prozent weniger als im April 2019, teilte der Branchenverband Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) am Dienstag mit. Dieser Einbruch liege auf einer Linie mit den Rückgängen in anderen europäischen Automärkten, etwa Frankreich oder Italien.
Seit Beginn dieses Jahres sank die Zulassung von Neuwagen auf der Insel um 43 Prozent auf 487.878 (Vorjahreszeitraum: 862.100). Für das gesamte Jahr rechnet der Branchenverband in seiner jüngsten Prognose mit lediglich 1,68 Millionen Neuwagen - das wären 27 Prozent weniger als 2019. So wenige seien zuletzt 1992 zugelassen worden, hieß es.
Die britische Autoindustrie dringt laut SMMT darauf, dass Autohändler zu den ersten Geschäften gehören dürfen, die nach einer Lockerung der Corona-Beschränkungen wieder öffnen können. Das gäbe den Autobauern neuen Auftrieb und trage zur Erholung der Wirtschaft bei, hieß es in der Mitteilung von SMMT weiter. (dpa)