Geht es um extreme, besonders exklusive Sportwagen, ist Pagani in Italien nicht mehr allein. Seit einigen Jahren bietet auch die Firma Mazzanti Automobili mit dem Evantra V8 eine heiße Alternative zu Ferraris und Lamborghinis an. Als besonders spektakulären Höhepunkt hat die Manufaktur Mitte Juni 2016 auf dem Turiner Autosalon den Prototypen des Evantra EV Millecavalli präsentiert. Wie der Name andeutet, handelt es sich um ein 1.000-PS-Geschoss.
Bereits optisch vermag der Flachmann mit seinem fein austarierten Aerodynamik-Kleidchen beeindrucken. Der Millecavalli sieht nicht nach Bastelbuden-Boliden aus, sondern nach einer kompetenten Fahrmaschine. Diese wird allerdings auch nach einem kompetenten Fahrer verlangen, da extreme Kräfte freigesetzt werden. Bereits die Standardversion des Evantra V8 kann mit 552 kW / 751 PS und 860 Newtonmeter beeindrucken. Für den Millecavalli haben die Italiener den Hubraum des V8 von 7,0 auf 7,2 Liter erweitert und mit Hilfe einer zweifachen Turboaufladung die Leistung auf 735 kW / 1.000 PS und 1.200 Nm Drehmoment hochgeschraubt. 2,7 Sekunden für den Standardsprint, über 400 km/h Topspeed – so die imposanten Fahrwerte.
Im Vergleich zur 750-PS-Version wurden auch einige Fahrwerksmodifikationen vorgenommen. Neben einer Spurverbreiterung um 10 Zentimeter gibt es Brembo-Bremsen mit Carbon-Keramik-Scheiben. Zudem stellen besonders filigrane OZ-Felgen mit P-Trofeo-R-Reifen von Pirelli den Kontakt zum Asphalt her. Dank dieser Komponenten soll der 1,3 Tonnen leichte Millecavalli aus 300 km/h in nur 7 Sekunden zum Stillstand kommen.
Klein wird die Zahl der Fahrzeuge sein, hoch hingegen ihr Preis: Lediglich 25 Millecavalli sollen entstehen. Der Vertrieb dürfte sich nicht einfach gestalten, denn vermutlich wird sich der Stückpreis ziemlich nah an einer Million Euro bewegen. (sp-x)