Hersteller von elektronischen Komponenten für Autos dürfen sich einer neuen Studie zufolge weiter auf kräftiges Wachstum einstellen. Das Beratungsunternehmen McKinsey rechnet bis 2030 mit einer jährlichen Wachstumsrate bei Software und Elektronik für die Automobilindustrie von durchschnittlich sieben Prozent. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Analyse hervor, deren Kernaussagen der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag vorlagen. Demnach soll sich der Umsatz zwischen den Jahren 2020 und 2030 auf weltweit rund 469 Milliarden US-Dollar etwa verdoppeln. Derzeit liegt der Umsatz der Branche demnach bei jährlich 225 Milliarden Dollar.
Treiber des Wachstums ist laut Studie vor allem die Antriebs-Elektronik, ausgenommen Batteriezellen. Der Bereich soll jährlich um rund 17 Prozent wachsen. Aber auch Chips und Sensoren liegen mit einem angenommenen Wachstum von rund fünf bzw. acht Prozent pro Jahr gut im Rennen.
Damit dürfte sich vor allem der Chiphersteller Infineon in seinem Kurs bestätigt sehen. Am Montag hatte der Konzern die Übernahme des US-amerikanischen Konkurrenten Cypress angekündigt, um damit zur weltweiten Nummer eins bei Chips für die Autoindustrie aufzusteigen. Der Plan kam bei Investoren schlecht an – auch, weil der Markt für Mikroelektronik sich derzeit stark abkühlt. Infineon betont seit längerem, sich zunehmend auf das Automotive-Geschäft konzentrieren zu wollen. (dpa)