Die britische Luxusmarke Rolls-Royce hat im vergangenen Jahr erstmals über 4.000 Autos verkauft. 2014 lieferte das Unternehmen aus dem englischen Goodwood insgesamt 4.063 Fahrzeuge aus. Das waren zwölf Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie Rolls-Royce am Dienstag mitteilte. Es war das fünfte Jahr in Folge, für das die BMW-Tochter einen Verkaufsrekord meldete.
Rolls-Royce profitierte dabei auch von den Folgen der Ukraine-Krise und dem Verfall des Rubels. Russische Kunden wollten ihr Geld in wertbeständige Anlagen investieren, sagte der deutsche Unternehmenschef Torsten Müller-Ötvös: "Das haben wir gemerkt. Es war ein außergewöhnliches Rekordjahr auch in Russland."
Auf dem wichtigsten Markt in den USA legten die Verkäufe um 30 Prozent zu. Besonders erfolgreich seien dort die Selbstfahrer-Modelle Wraith und Ghost, berichtete Müller-Ötvös. Sie hätten auch eine durchschnittlich jüngere Kundschaft als etwa der Phantom, der hauptsächlich von Chauffeuren gefahren wird. Ob der Luxusautobauer mit einem eigenen SUV-Modell in das Segment für Geländelimousinen einsteigt, soll im Laufe des Jahres bekanntgegeben werden.
Rolls-Royce konzentriert sich auf superreiche Kunden und bietet nur Autos oberhalb von 200.000 Euro an. Um die Exklusivität zu erhalten, sollen die Absatzzahlen gar nicht allzu hoch steigen. "Wir werden bei den Verkaufszahlen sicherlich langfristig im einstelligen Tausender-Bereich bleiben", sagte Müller-Ötvös. "Unsere Kunden wollen ihre Autos nicht an jeder Straßenecke sehen."
Derzeit baut Rolls-Royce in der Nähe des Werks in Goodwood an einem neuen Technologie- und Logistikzentrum, das 2016 fertig werden soll. (dpa)